Die deutsche Handball-Nationalmannschaft hat beim Wiedersehen mit dem früheren Bundestrainer Dagur Sigurdsson einen deutlichen Sieg gefeiert.
Die Auswahl des Deutschen Handballbundes (DHB) gewann am Dienstag ein Testspiel beim von Sigurdsson trainierten Nationalteam Japans klar mit 37:24 (21:11). Am Samstag (8 Uhr MESZ) spielt die Mannschaft von Bundestrainer Christian Prokop zum Abschluss seiner Japan-Reise erneut gegen die Asiaten.
Bester Werfer des DHB-Teams vor 2000 Zuschauern in der ausverkauften Halle von Tokushima war Patrick Groetzki von Vizemeister Rhein-Neckar Löwen mit sechs Toren.
Prokop übt Kritik
Trotz des deutlichen Sieges übte Prokop Kritik. „Mit der zweiten Halbzeit sind wir nicht zufrieden. Der Unterschied zur ersten Halbzeit war mehr, als mir lieb war“, sagte der Trainer.
In der ersten Hälfte sei seine Mannschaft „sehr konzentriert und konsequent“ gewesen. „In der zweiten Halbzeit haben wir die Konzentration in der Abwehr etwas verloren“, so Prokop weiter.
Das Urteil von Kapitän Uwe Gensheimer fiel hingegen versöhnlicher aus. „In der zweiten Halbzeit hatten wir den ein oder anderen Fehlpass zu viel, aber alles in allem können wir mit dem Ergebnis zufrieden sein, glaube ich“, sagte der 31-Jährige.
Heinevetter glänzt
Eine Woche nach der deutlichen Niederlage gegen Vizeweltmeister Norwegen (25:30) zeigte sich das deutsche Team sehr entschlossen. Schon nach 16 Minuten führten die Gäste mit 11:4. Der Isländer Sigurdsson, der Deutschland 2016 sensationell zum EM-Titel und anschließend zu Olympia-Bronze geführt hatte, sah sich daraufhin schon zu einer ersten Auszeit gezwungen, nachdem sein Team knapp zehn Minuten ohne Treffer geblieben war.
Immer wieder fanden die Japaner im stark aufgelegten Torhüter Silvio Heinevetter ihren Meister, auf der Gegenseite stellte der Berliner Fabian Wiede nach 23 Minuten eine Zehn-Tore-Führung her (17:7).
Prokop wechselte nach der Halbzeit zahlreich durch, sämtliche 19 Spieler im Kader kamen im Laufe der Partie zum Einsatz. Die Gastgeber hielten dadurch nach dem Seitenwechsel besser mit. Dennoch baute Deutschland den Vorsprung weiter aus, auch der eingewechselte Torwart Andreas Wolff überzeugte.