Ausgleich mit Gala! Bayern lassen gegen ALBA die Muskeln spielen

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Den Herausforderer dominiert, den Heimvorteil zurückerobert: Bayern München hat in der Finalserie der Basketball Bundesliga (BBL) eindrucksvoll zurückgeschlagen und ALBA Berlin im zweiten Spiel eine empfindliche Niederlage zugefügt. Vier Tage nach der bitteren Auftaktpleite in eigener Halle gewann der Hauptrundensieger am Donnerstag in Berlin nach einem Traumstart hochverdient mit 96:69 (44:29).

Pokalsieger München glich in der best-of-five-Serie zum 1:1 aus und hat am Sonntag (ab 18.30 Uhr LIVE UND IM STREAM) die Chance zur erstmaligen Führung. ALBA kassierte in der Liga seine erste Heimniederlage seit sieben Monaten, Anfang November hatte das Team von Trainer Aito Garcia Reneses ebenfalls gegen die Bayern verloren (70:80). 

Cunningham überragt bei Bayern

Bester Werfer der Gäste war Ex-NBA-Profi Jared Cunningham mit 17 Punkten. Bogdan Radosavljevic kam auf 14 Punkte für die Berliner, die im Kampf um ihren neunten Meistertitel bei nur noch einem verbleibenden Heimspiel nun im Nachteil sind. Die Bayern wollen sich nach 1954, 1955 und 2014 zum vierten Mal zum deutschen Meister krönen.

„Wir sind stark rausgekommen, haben einen großartigen Job gemacht“, sagte Topscorer Cunningham nach dem wichtigen Erfolg bei Telekom Sport. Auch Münchens Nationalspieler Danilo Barthel war hochzufrieden: „Wir wollten einfach aggressiv sein. Das Wichtigste war, dass wir als Team aufgetreten sind.“ Radosavljevic war enttäuscht: „Wir haben mit viel zu wenig Intensität gespielt. Die Münchner haben viel zu viele einfache Punkte gemacht.“

Die Grundlage für den Erfolg legten die Münchner in ihrem herausragenden ersten Viertel. Das Team von Trainer Dejan Radonjic präsentierte sich ohne den kurzfristig erkrankten US-Guard Braydon Hobbs (Verdacht auf Blinddarmentzündung) defensiv stark verbessert. Zudem erwies sich die Offensive um Nationalspieler Danilo Barthel sehr zielsicher. 

ALBA agiert nervös, Bayerns Plan geht auf

ALBA agierte vor 13.251 Zuschauern dagegen von Beginn äußerst nervös. Die Treffsicherheit, im ersten Spiel Basis des Erfolgs, ließen die Gastgeber komplett vermissen. Auch die Berliner Top-Werfer Marius Grigonis und Spencer Butterfield fanden lange nicht in den gewohnten Rhythmus. Insgesamt landeten im ersten Viertel nur magere drei von 13 Versuchen aus dem Feld im Korb, Albas 17-Punkte-Rückstand (9:26) war folgerichtig. 

„Wir müssen 40 Minuten konzentriert spielen, nicht 10, 15, 20“, hatte Bayern-Headcoach Radonjic vor dem Spiel gefordert. Nachdem München den Vorsprung auf 22 Punkte ausgebaut hatte, schienen die Gäste die Vorgabe des Montenegriners kurzzeitig vergessen zu haben. ALBA startete im zweiten Viertel eine 13:0-Serie und schöpfte noch vor dem Gang in die Kabine Hoffnung.

Effektive Münchner lassen nichts anbrennen

Die Vorteile lagen dennoch klar bei München. „Es war zu erwarten, dass sie mit sehr viel Energie rauskommen. Das haben sie sehr, sehr gut gemacht. Die Berliner hatten wenige freie Würfe. Insgesamt geht der Plan der Bayern auf“, sagte Bundestrainer Henrik Rödl vor der zweiten Hälfte bei Telekom Sport.

Daran änderte sich auch nach der Pause nicht viel. Die junge Berliner Mannschaft war bemüht, leistete sich jedoch immer wieder einfache Fehler. München blieb im Abschluss äußerst effektiv und ließ ALBA keine Chance, den größer werdenden Rückstand entscheidend zu verringern. 

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