Lucas Auer hat geschafft, wovon viele Rennfahrer träumen: Der DTM-Pilot darf zum ersten Mal ein Formel-1-Auto testen. Der 22-Jährige wird auf dem Hungaroring beim Young-Driver-Test (1. und 2. August) in einem Boliden von Force India an den Formel-1-Testfahrten teilnehmen. „Für mich wird ein Kindheitstraum wahr, zum ersten Mal ein Formel-1-Auto fahren zu dürfen“, sagt der Gesamtzweite der DTM-Fahrerwertung.
Nicht nur Auer ist glücklich sich über diese Gelegenheit. Auch seine DTM-Fahrerkollegen freuen sich für den Tiroler. „Ich freue mich sehr für Lucas! Es ist eine tolle Chance und Auszeichnung für ihn“, sagt Mercedes-Teamkollege Maro Engel. „Er soll viel Spaß dabei haben und sein Bestes geben! Ich bin mir sicher, er wird einen guten Job machen.“
Auch BMW-Pilot und Norisring-Sieger Bruno Spengler ist begeistert. „Es ist eine großartige Chance für Lucas und er soll es genießen“, sagt der Kanadier. „Das Fahrerniveau und die Professionalität der Teams in der DTM gehören zu den Besten der Welt. Ich wünsche Lucas alles Gute für den Test und hoffe, dass alles gut läuft!“
DTM als Sprungbrett für die Formel 1
Der anstehende Formel-1-Test eines DTM-Fahrers könnte der deutschen Tourenwagenserie einen Schub verleihen kann, glaubt Mike Rockenfeller: „Es ist toll für Lucas! Jeder junge Fahrer hat den Traum, in der Formel 1 zu fahren. Die DTM ist eine der Serien mit dem besten Fahrerniveau. Wenn Lucas oder ein anderer Fahrer es schaffen, in der Formel 1 zu fahren, dann zeichnet das die DTM aus.“
In der Vergangenheit haben unter anderem Paul di Resta, Gary Paffett und Pascal Wehrlein den Sprung von der DTM in die Formel 1 geschafft. Di Resta fuhr drei Jahre lang für Force India in der Königsklasse, Pascal Wehrlein ist aktueller Fahrer bei Sauber. Gary Paffett ist seit 2006 als Testfahrer in der Formel 1 aktiv und war unter anderem für McLaren, Mercedes und Williams im Einsatz.
Die Anzahl der Fahrer, die den Schritt von der DTM in die Formel 1 machen, ist aber kein Gradmesser für die Klasse, die in der deutschen Tourenwagenserie herrscht, glaubt Engel. „Die DTM braucht keine Auszeichnung. Jeder weiß, wie hart es in der DTM zugeht und wie hoch das Fahrerniveau ist. Alle in der Motorsportszene haben höchsten Respekt vor der DTM“, so der Mercedes-Pilot.
Ex-Formel-1-Stars wie Mika Häkkinen, David Coulthard, Jean Alesi und Ralf Schumacher haben sich nach ihrem Wechsel von der Formel 1 in die DTM zunächst schwergetan. Für Engel ein Zeichen des hohen Niveaus in der DTM. „Wenn du in der DTM vorne und um die Meisterschaft fährst, hast du auch das Zeug, in der Formel 1 um die vorderen Plätze zu fahren“, ist Engel überzeugt.
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