Die IndyCar-Serie bemüht sich weiterhin intensiv um einen dritten Hersteller. Seit dem Ausstieg von Lotus (die faktisch aber nie wirklich da gewesen sind) nach dem Ende der Saison 2012 ist Amerikas oberste Monopostoserie eine Angelegenheit zwischen Chevrolet und Honda. Zu wenig für IndyCars Rennchef Jay Frye. Für den ehemaligen NASCAR-Teambesitzer ist ein dritter Hersteller das wichtigste und schwierigste Projekt seiner bisherigen IndyCar-Laufbahn.
„Ein weiterer Hersteller ist unser großes Ziel“, sagt der US-Amerikaner. Als zentrale wegfallende Hürde sieht er den Wegfall des aerodynamischen Wettbewerbs zwischen den Herstellern. „Sie waren nicht wirklich an Aerokits interessiert. Sie haben alle Drei-, Fünf- oder Zehn-Jahres-Pläne. Wir können jetzt auf sie zugehen und ihnen sagen: ‚Schaut her, das ist unser Plan, so setzen wir das um, so wird es funktionieren.‘ Das dürfte das sein, was sie mögen.“
Frye, der sich als echter Macher erwiesen hat, seit er Ende 2015 sein jetziges Amt übernahm, sieht positive Zeichen. 2020 gilt als mögliches Datum für einen neuen Hersteller. „Ich war überrascht, wie gut die Hersteller wussten, was wir tun. Es ist ein guter Indikator, dass sie uns verfolgen“, findet er. „Das bedeutet natürlich nicht, dass jemand mit absoluter Sicherheit einsteigen wird. Aber es gibt ein paar, bei denen ich sagen würde, dass man sie als ‚aktiv interessiert‘ bezeichnen kann.“
Viel Zeit zur positiven Entscheidung für 2020 bleibt nicht mehr: „Bis Anfang Sommer 2018“ müsste ein potenzieller Neueinsteiger sein Interesse klar dargelegt haben, mahnt Frye. Das ist noch ziemlich genau ein halbes Jahr.
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