+++ Alwara Höfels steigt beim Dresden-„Tatort“ aus +++
Die „Tatort“-Folgen aus Dresden müssen künftig ohne Alwara Höfels auskommen. Die Schauspielerin verabschiede sich nach den Dreharbeiten zur sechsten MDR-„Tatort“-Folge Dresden mit dem Arbeitstitel „Wer jetzt allein ist“ aus dem Ermittlerteam, teilte der MDR mit. Darin steht Höfels zum letzten Mal an der Seite von Karin Hanczewski und Martin Brambach als Kommissarin Henni Sieland vor der Kamera. Er soll am Pfingstsonntag im Ersten zu sehen sein. Für Höfels neu ins Team kommt Cornelia Gröschel.
Die 30-jährige Schauspielerin, die zuletzt im ZDF-Dreiteiler „Honigfrauen“ von sich reden machte, stammt selbst aus Dresden. Im ARD-Film „Willkommen bei den Honeckers“, der am Jahrestag der Deutschen Einheit im Ersten zu sehen war, spielte Gröschel bereits neben Martin Brambach, der im „Tatort“ die Rolle ihres Chefs übernimmt.
Alwara Höfels, die 2007 mit ihrem Kinodebüt in Til Schweigers „Keinohrhasen“ bekannt wurde, teilte mit, sie ziehe diese persönliche Konsequenz, bedauere aber, sich von ihren großartigen Kollegen verabschieden zu müssen. Als Begründung gab sie an: „Unterschiedliche Auffassungen zum Arbeitsprozess und ein fehlender künstlerischer Konsens haben nach vielen Gesprächen diesbezüglich dazu geführt, dieses renommierte Format zu verlassen, da ich meine Verantwortung als Künstlerin ansonsten gefährdet sehe.“
+++ ARD will beim „Tatort“ weniger Experimente +++
Beim „Tatort“ soll es künftig weniger experimentelle Episoden geben. Der ARD-Koordinator für Fernsehfilme, Jörg Schönenborn, bestätigte der DPA einen Bericht der Seite „Tatort-Fundus.de“. Man wolle auch künftig Filme, die besonders seien, teilte Schönenborn mit. „Darüber hinaus können wir uns zweimal im Jahr auch „experimentelle“ Krimis vorstellen.“ Darüber solle sich ARD-intern frühzeitig abgestimmt werden, um die Filme „sinnvoll“ im Ersten zu platzieren.
ARD-Programmdirektor Volker Herres hatte bereits nach dem vieldiskutierten Impro-„Tatort“ „Babbeldasch“ der „Bild am Sonntag“ gesagt: „Zum Tatort gehören immer wieder auch einmal mutige Experimente. Das ist okay, solange es nicht in einen Wettlauf der Redaktionen mündet, wer den abgedrehtesten Film produziert.“
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+++ Starke Quoten für den Stuttgarter „Tatort“+++
Über 9,2 Millionen Zuschauer schalteten am Sonntagabend zum Stuttgarter „Tatort“ ein. Damit knackte der Krimi zum dritten Mal in Folge die neun Millionen-Marke. In „Der rote Schatten“ von Dominik Graf ging es 40 Jahre später noch einmal um die Todesnacht von Stammheim und den RAF-Terrorismus. Dabei bediente er sich einiger Verschwörungstheorien – deckt der Staat hier etwas? Beim Publikum kam die Mischung aus Fiktion und Realität gut an.
+++ Der neue „Tatort“ führt in die Welt der Pornofilme+++
Die Pornobranche: Verrucht oder normales Alltagsgeschäft? Der neue „Tatort“ aus München gibt Einblicke in eine Welt, die vielen völlig unbekannt ist – sagen zumindest alle. In „Hardcore“ wird die Pornodarstellerin Marie alias Luna Pink nach einem Dreh erdrosselt. Franz Leitmayr und Ivo Batic ermitteln. Auch wenn es der Titel und das Thema nicht vermuten lassen: „Hardcore“ zeigt so gut wie keine nackten Tatsachen. Statt auf explizite Szenen setzt der Film auf die Vorstellungskraft. Härter ist dagegen die Sprache, die sich doch recht freizügig des Jargons bedient, der in der Branche üblich ist. Das Ergebnis ist ein intensiver und sehr düsterer Krimi aus einer Welt, die nur im Heimlichen existiert und die die Beteiligten dazu zwingt, in einem Netz aus Lügen und Halbwahrheiten zu leben.
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+++ Guter Einstieg für den Schwarzwald-„Tatort“+++
„Goldbach“ hieß der erste Fall für das neue Ermittlerteam aus dem Schwarzwald und handelte von einem Kindsmord. Düsterer Stoff also, den Eva Löbau als Hauptkommissarin Franziska Tobler und Hans-Jochen Wagner als Hauptkommissar Friedemann Berg gleich zum Anfang bekamen, doch die Zuschauer waren zufrieden. Im Schnitt schalteten am Sonntagabend 9,13 Millionen Menschen ein – ein starkes Debut für den SWR. Mit 27,2 Prozent Marktanteil fällt die Quote besonders gut aus, nur der beliebte Münster-„Tatort“ im April lief besser.
+++ „Tatort“ entfällt wegen der Bundestagswahl +++
„Tatort“-Fans können sich am Sonntagabend höchstens über einen Wahl-Krimi freuen, denn die ARD pausiert mit der Krimi-Reihe wegen der Bundestagswahl. Statt den Kommissaren wird sich Anne Will um 21:25 Uhr auf Spurensuche begeben. Zuvor gibt es eine Sondersendung zu den ersten Hochrechnungen, sowie ein „Tagesthemen extra“. Ab dem kommenden Sonntag nimmt die „Tatort“-Saison wieder ihren gewohnten Lauf. Weiter geht es dann mit der ersten Folge des neuen Schwarzwald-„Tatorts“ aus Freiburg.
+++ Schweiz-„Tatort“ steigert sich enorm +++
1_Tatort_Zwei_LebenSo viele Zuschauer hatte der „Tatort“ aus Luzern schon lange nicht mehr: Der neue Fall „Zwei Leben“ lockte am Sonntagabend 8,46 Millionen Zuschauer vor den Bildschirm – das entspricht einem Marktanteil von glatt 25 Prozent. Wie stark der Wert für das Schweizer Ermittlerteam ist, zeigt sich erst im Vergleich mit dem letzte Fall von Reto Flückiger (Stefan Gubser) und Liz Ritschard (Delia Mayer): Der hatte im Frühjahr dieses Jahres 1,03 Millionen Zuschauer weniger.
Den Vorgänger „Freitod“ wollten vor ziemlich genau einem Jahr sogar nur 6,74 Millionen Menschen sehen. Damit konnte das Schweizer „Tatort“-Team innerhalb von zwölf Monaten knapp zwei Millionen Zuschauer hinzugewinnen. Auch bei der jungen Zielgruppe von 14 bis 49 Jahren konnte der „Tatort“ überzeugen und fuhr mit einem Marktanteil von 18,8 Prozent auch hier den Tagessieg ein.
+++ „Tatort“ aus Luzern: Kann ein Toter zwei Mal sterben? +++
Der Mord sollte als Selbstmord getarnt werden, doch die Ermittler in dem neuen „Tatort“ aus Luzern haben das Spiel schnell durchschaut. Der Tote in „Zwei Leben“ ist nicht von allein gesprungen, dafür hatte er zu viel Beruhigungsmittel im Blut. Gewohnt unaufgeregt gehen Flückiger und Liz Ritschard (Delia Mayer) ans Werk. Sie finden schnell heraus, dass der der Tote angeblich schon 13 Jahre tot war: ein hoch verschuldeter Unternehmer, der im Tsnuami 2004 in Thailand verschwand. Das Erste zeigt den neuen „Tatort aus der Schweiz am Sonntag, 17. September, um 20.15 Uhr.
+++ „Tatort“-Darsteller Richy Müller kam zu spät zur eigenen Hochzeit +++
tatort-richy-muellerAm Sonntag geht Richy Müller als „Tatort“-Kommissar in Stuttgart auf Ganovenjagd. Während es in dem TV-Krimi oft auf jede Sekunde ankommt, geriet der Schauspieler bei seiner eigenen Hochzeit vor kurzem zeitlich ganz schön ins Schlingern. „Ich hatte meinen Ausweis vergessen und kam darum fast eine halbe Stunde zu spät“, berichtete der gebürtige Mannheimer über den Tag der Eheschließung im bayerischen Amerang in der Talkshow „Tietjen und Bommes“. Beim Heiratsantrag hatte Richy Müller vorher eine ungewöhnliche, aber überzeugende Idee: „Ich hatte beschlossen, sie nach Gent zu entführen“, erzählte er. „Vorher habe ich einen Ring anfertigen lassen, so einen, wie es sie früher in Kaugummi-Automaten gab, allerdings mit Smaragd.“
+++ Dietmar Bär schaut sich gerne alte „Tatorte“ an +++
Ein richtig alter „Tatort“ im Fernsehen ist für Schauspieler Dietmar Bär wie eine Reise in die Vergangenheit. „Der ‚Tatort‘ ist immer aktuell“, sagte Bär bekannt als Kommissar Freddy Schenk aus dem Köln-„Tatort“. Deswegen sage fast jeder Film aus der Reihe etwas über die Zeit aus, in der er entstanden sei: „Heute guckt man sich den an und sieht das wie ein kleines Zeitdokument“, sagte Bär der DPA.
Alte „Tatort“-Folgen aus den 1970er und 1980er Jahren zeigten nicht nur, wie sich Aufbau und Schnitt eines Fernsehkrimis verändert hätten. Sie gäben immer auch Auskunft über den gesellschaftlichen Wandel. „In 20 oder 30 Jahren sind auch die heutigen ‚Tatorte‘ zeitgeschichtlich interessant.“ Bär ermittelt seit 1997 gemeinsam mit Klaus J. Behrendt alias Max Ballauf in Köln.
Tatort Wissen für Angeber 19.30