Mattias Ekström sitzt lieber in einem Rallycross-Fahrzeug als in einem DTM-Fahrzeug, wenn es um den reinen Fahrspaß geht. Während er im Rallycross die Leistung und die Autos genießen würde, hätte er in einem Tourenwagen der DTM weniger Spaß am Fahren. Der Wettkampf in der Tourenwagenserie sei aber etwas ganz Besonderes, weshalb die Klasse reizvoll sei.
„Ich muss mich zum Glück nicht zwischen DTM und Rallycross entscheiden“, sagt Ekström, der sich nicht vor die Wahl stellen lassen will. „Ich kann beides machen. Wie viele Piloten können von sich sagen, in zwei Meisterschaften mit bestem Equipment anzutreten?“ Dieses Privileg sei einzigartig und daher wolle er es so lange wie möglich genießen.
Er stellt klar: „In der Rallycross-WM macht das Fahren der Fahrzeuge mehr Spaß. Die DTM ist cool, weil es eine andere Art von Wettkampf ist. Die Autos an sich sind meiner Meinung nach zu leistungsschwach, generieren zu viel Abtrieb und die Reifen sind zu langweilig. Jeder kennt meine Meinung.“ Jedoch sei der Wettkampf in der DTM der entscheidende Faktor, warum die Serie für den Schweden noch immer ein wichtiger Teil seiner Karriere ist. Er betont jedoch, dass das reine Fahren der Autos, nicht so toll sei wie in der Rallycross-WM.
Ob es ein besseres Gefühl ist, DTM-Meister zu werden als Rallycross-Champion, könne der Routinier hingegen nicht beantworten. Als er im Jahr 2004 erstmals den DTM-Titel in den Händen gehalten hat, sei es ein tolles Gefühl gewesen. Der Sieg im Jahr 2007 sei hingegen nicht so berauschend gewesen, da es alle erwartet hatten. Im Jahr 2017 stand er nach rund zehn Jahren wieder vor dem Triumph in der Meisterschaft, musste sich aber letztendlich gegen Rene Rast geschlagen geben. Auch in der Rallycross-WM reichte es im Jahr 2017 nur für Platz zwei, da Johan Kristoffersson sich den Titel schnappte.
Nach vielen Jahren im Motorsport denkt Ekström aber auch an seine Familie. „Ich werde es nicht ewig machen“, so der Schwede. „Ich habe keinen Stress, aber ich kann meinem Umfeld nicht viel Aufmerksamkeit schenken.“ Daher habe er Aufgaben wie das Verfassen von Rennberichten an freien Tagen abgegeben. Solange es aber kein „Kündigungsgrund“ sei, könne er mit damit umgehen. Mitten in der Saison sei Ekström nur wenige Tage zuhause, worunter das Familienleben leiden würde. Trotzdem wolle der leidenschaftliche Schwede in Zukunft noch lange aktiv am Motorsport teilnehmen.
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