Verrücktes Finish: Kiel holt wichtige Punkte

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Wichtiger Auswärtssieg für Rekordchampion THW Kiel, erste Niederlage im Spitzenduell für Meister Rhein-Neckar Löwen: Der kriselnde THW und die erfolgsverwöhnten Löwen haben in der Handball-Champions-League am Wochenende die Rollen getauscht.

Das Kieler Team von Trainer Alfred Gislason gewann bei RK Celje nach einer verrückten Schlussphase 28:27 (15:14) und revanchierte sich für das 26:29 gegen den slowenischen Meister in eigener Halle vor einer Woche.

Die Mannheimer unterlagen dagegen beim Titelverteidiger HC Vardar Skopje aus Mazedonien 26:30 (13:17) und kassierten im Kampf um den Gruppensieg und dem damit verbundenen direkten Sprung ins Viertelfinale einen herben Dämpfer. Es war die erste Niederlage in der laufenden Champions-League-Saison für die Löwen, die vorerst mit elf Punkten Tabellenzweiter bleiben. Der Rückstand auf Skopje beträgt jedoch bereits fünf Zähler. 

Ekberg lässt Kiel doch noch jubeln

Nach seinem holprigen, am Ende aber erfolgreichen Auftakt der Rückrunde belegt der THW mit sieben Zählern den fünften Platz, die ersten sechs Teams qualifizieren sich für die K.o.-Runde.

Die Kieler erwischten in Slowenien einen guten Start und verbuchten in der 23. Minute mit 9:4 ihren höchsten Vorsprung. Gegen Ende der ersten Halbzeit verlor der THW aber völlig den Faden. Nach der Pause gewannen die Kieler etwas Sicherheit zurück und bekamen wieder Ordnung ins Spiel.

Mit Patrick Wienceks Treffer zum 27:25 schien Kiel zwei Minuten vor Schluss der sichere Sieger zu sein, zumal Celje in Unterzahl spielte. Dennoch gelang den Gastgebern, die den Torwart herausnahmen, 15 Sekunden vor dem Ende noch der Ausgleich. Doch Niclas Ekberg gelang im schnellen Gegenzug noch der Kieler Siegtreffer, da Celjes Keeper nicht rechtzeitig ins Tor zurückkehrte.

Beste THW-Werfer waren Ekberg mit sieben und Wiencek mit sechs Toren.

Löwen wachen zu spät auf

Löwen-Trainer Nikolaj Jacobsen war nach der Niederlage enttäuscht. „Zu Beginn hat mir heute der Glaube an uns selbst gefehlt, dass wir hier wie im Vorjahr gewinnen können. Erst als wir deutlich zurücklagen, haben wir angefangen zu kämpfen“, sagte Jacobsen.

Die erfolgreichsten Schützen der Löwen, die am Donnerstag bei MT Melsungen (26:29) nach neun Siegen in Folge wieder eine Niederlage in der Bundesliga hatten hinnehmen müssen, waren Andy Schmid und Rafael Baena Gonzalez mit jeweils fünf Toren. 

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