Hülkenberg sendet Warnung an Mercedes

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Liebe Formel-1-Fans,

das Rennen in Japan war für mich nicht ganz zufriedenstellend: Ich bin nicht gerade von der besten Position gestartet. Auf der Strecke ist mir dann ein kleiner Fehler unterlaufen, ich bin kurz abgeflogen und habe wichtige Sekunden verloren.

Dazu kam ein DRS-Defekt, der es mir unmöglich machte, mich wieder weiter nach vorne zu kämpfen. Daraus müssen wir jetzt lernen und versuchen, diese Fehler zu minimieren.

Wenn wir aus unserem Paket das Beste rausholen, können wir auf jeden Fall noch auf Platz fünf in der Konstrukteurswertung landen. Das ist unser großes Ziel, und das ist definitiv noch drin. Dafür müssen wir jetzt aber anfangen, Punkte gut zu machen auf Haas, Torro Rosso und Williams.

Im Titelkampf hat Ferrari gerade ziemlich mit seiner Standfestigkeit zu kämpfen. Zuerst der unglückliche Unfall in Singapur, jetzt die defekte Zündkerze bei Sebastian Vettel – das alles macht ihnen das Leben sehr schwer.

Wenn man sich nur die nackten Zahlen ansieht, ist der WM-Titel für Ferrari damit zwar in weite Ferne gerückt. Aber man stelle sich nur einmal vor, Hamilton fällt beim nächsten GP in Austin aus und Vettel gewinnt – auf einmal wären die Karten wieder ganz neu gemischt.

Zumal die Strecke in Texas den Italienern liegen sollte: Sie verlangt dem Auto alles ab, ist ein Mix aus Power-Abschnitten und Kurvenkombinationen. Man braucht eine gute Balance und Ferrari hat dieses gute Paket.

Solange der WM-Titel theoretisch drin ist, werden Vettel und sein Team Vollgas geben. 

Der Drops ist für Lewis Hamilton und Mercedes also noch nicht gelutscht. Der größte Fehler, den sie jetzt machen könnten, wäre es sich zu bequem zu machen. Dann schleichen sich Fehler ein.

Aber die Erfahrung zeigt, dass die Silberpfeile professionell genug sind, um auch bei einer großen Führung fokussiert zu bleiben. Eines ist sicher: Es wird spannend bleiben!

Auf bald!

Euer Nico Hülkenberg

Nico Hülkenberg fährt seit dieser Saison für das französische Werksteam Renault. In seiner SPORT1-Kolumne berichtet er seit Jahresbeginn nach jedem Rennen von der Königsklasse.

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