Alexander Zverev (20) hat sich mit dem Halbfinaleinzug beim ATP-Turnier in Peking für das Saisonfinale der besten acht Tennisprofis qualifiziert. Der Weltranglistenvierte setzte sich im Duell der Youngster gegen den ein Jahr jüngeren Russen Andrej Rublew souverän mit 6:2, 6:3 durch und sammelte damit als dritter Spieler nach Rafael Nadal (Spanien) und Roger Federer (Schweiz) die nötigen Punkte für das Turnier in London (12. bis 19. November).
„Das ist natürlich ein tolles Event, in der O2-Arena zu spielen, ist unglaublich für jeden Spieler“, sagte Zverev, der als erster Deutscher seit Rainer Schüttler 2003 bei der ATP-WM antritt. „Die Atmosphäre ist toll. Ich werde bereit sein“, meinte Zverev. Die Qualifikation beweise, „wie gut ich über die gesamte Saison gespielt habe, wie konstant ich war. Ich glaube, darauf wäre jeder Spieler stolz.“
Zverev trifft auf „Bad Boy“
Im Halbfinale von Peking trifft Zverev am Samstag auf den Australier Nick Kyrgios, der im Achtelfinale seinen Bruder Mischa ausgeschaltet hatte. Zuvor spielen der Weltranglistenerste Nadal und Grigor Dimitrow aus Bulgarien um den Einzug ins Endspiel. Gegen Kyrgios hatte Zverev in diesem Jahr in Indian Wells und Miami verloren, ehe er in Montreal seinen ersten Sieg über seinen Kumpel feierte.
Zverev, in Peking hinter Nadal an Position zwei gesetzt, gewann nach nur 69 Minuten auch das zweite Aufeinandertreffen mit Rublew auf der Profitour. Bis zum 6:2, 5:1 dominierte Zverev den Viertelfinalisten der US Open nach Belieben, verlor angesichts des hohen Vorsprungs kurz die Konzentration und erstmals seinen Aufschlag, schlug aber wenig später zurück und verwandelte seinen zweiten Matchball.
In diesem Jahr hat die deutsche Nummer eins bereits die Masters in Rom und Montreal sowie die Turniere in Montpellier, München und Washington gewonnen. Beim Rasenturnier in Halle/Westfalen unterlag er im Finale Federer.