Private Fotos sind schnell geschossen: Smartphone raus, Kamera-App geöffnet und schon kann die gewünschte Situation digital festgehalten werden. Solange der Speicherplatz und der Akku des Handys mitspielt, steht dem Ganzen auch überhaupt nichts im Wege. Digital lässt sich das Foto auch ganz fix an Freunde und Familie weitersenden – doch hierzu ist am anderen Ende natürlich auch ein Smartphone vonnöten. Und wenn die Personen keines haben?
Nicht jeder hat heutzutage ein Smartphone, denn bei den Großeltern ist an dieser Stelle bereits das Ende der Weiterleitungskette eines Bildes zu finden. Samsung will nun eine Möglichkeit bieten auch Oma und Opa Familienfotos weiterzugeben. Der Name des auf der CES 2017 vorgestellten Gadgets lautet Image Stamp und ist im Grunde ein mobiler Drucker, der sogar in deine Hosentasche passen soll. Gedruckt wird hierbei mit der Zero-Ink-Technologie von Zink Imaging, dazu gibt’s gleich noch mehr Informationen.
Der mobile Drucker soll deine Lieblingsfotos überall und jederzeit ausdrucken und perfekt im Urlaub eingesetzt werden können, oder eben, wenn man den Großeltern noch spontan ein kleines Bild ausdrucken möchte, nachdem man die letzten Urlaubsbilder am Smartphone durchgegangen ist. Verbunden wird sich via NFC oder WLAN – so gelangen Bilddatei einfach und schnell auf den Image Stamp Drucker und können auf das Blatt gebracht werden. Doch wie genau druckt der mobile Drucker? Was versteht man unter Zero-Ink-Technologie?
Image Stamp druckt Bilder ohne Tinte
Bei Zero Ink sitzt die Farbe nämlich nicht in den Druckerpatronen, wie sie herkömmliche Drucker besitzen, sondern direkt im Papier, auf welchem später das fertige Bild zu sehen sein wird. Gedruckt wird also im engeren Sinne überhaupt nicht, sondern lediglich verschiedene Farben aktiviert. Hierfür sind im Blatt Cyan, Magenta und Gelb vorhanden, die mit unterschiedlich hohen Wärmeimpulsen aktiviert werden. Mit zwischen 100 und 200 Grad hohen Temperaturen wird innerhalb des Druckergehäuses gearbeitet. Integriert ist im mobilen Drucker Image Stamp ebenso ein leistungsstarker Akku, um die energiefressende Technologie überhaupt ermöglichen zu können.
Ein Blatt für Image Stamp ist etwa so groß wie eine Visitenkarte. Mit 10 Euro für 20 Blatt Papier kostet ein Bild am Ende 50 Cent – zwar nicht ganz billig, aber in der passenden Situation, wenn Oma ein Bild verlangt, wird das doch gerne ausgegeben. Nach Übertragung der Bilddatei an das portable Druckgerät findet das letztendliche Bild nach 40 Sekunden Druckzeit seinen Weg auf das Papierblatt. Das Ergebnis scheint zufriedenstellend zu sein, so schreiben es bereits einige Blogs und Online-Magazine, die sich in Las Vegas vor Ort ein Bild vom Image Stamp machen konnten.
Mobiles Drucken keine Zukunft mehr
Über das Smartphone können somit auch spontan kleine Visitenkarten gedruckt werden, wenn man im Vorfeld einer Veranstaltung wie einer Messe vergessen hat sich aus der örtlichen Druckerei oder im Online-Druckerladen passende Visitenkarten zukommen zu lassen. Im richtigen Business-Umfeld sorgt der 40-sekündige Druckvorgang sicher für den ein oder anderen interessierten Blick und man bleibt nach der Veranstaltung in Erinnerung des Gesprächspartners. Ebenso sind Papierkassetten mit Kleberückeseite denkbar, die das Smartphone oder den Laptop auf schnelle Weise mit einem Foto-Sticker individualisieren. Zwar mit etwas längerer Wartezeit verbunden, jedoch mit deutlich höherer Druckqualität, kann man sich online direkt Hüllen für Smartphones (bspw. Samsung Galaxy S8) ausdrucken und zusenden lassen. Im Laufe dieses Jahres will Samsung den Drucker auch auf den deutschen Markt bringen. So kann der mobile Drucker ab 149,90 Euro erworben werden – die Farben Skyblue und Pink stehen dem Käufer dabei zur Wahl.
Mit dem Polaroid Zip haben wir euch bereits letztes Jahr um die gleiche Jahreszeit, nämlich pünktlich zur CES in Las Vegas, ebenso einen mobilen Drucker präsentiert, der ähnlich funktioniert. Mehr spannende Drucker für das Smartphone, unter anderem sogar einen mobilen 3D-Drucker, findet ihr hier.