Alexander Zverev hat sich in einer arbeitsreichen Nachtschicht in die zweite Runde der US Open gequält.
Der in New York mit vielen Vorschusslorbeeren gestartete Hamburger musste beim 7:6 (11:9), 7:5, 6:4 in 2:50 Stunden gegen den Qualifikanten Darian King (Barbados) zwei Satzbälle im Tiebreak des ersten Durchgangs abwehren.
„Er hat richtig gut gespielt, und ich konnte meinen Rhythmus nicht finden. Es war wichtig, den ersten Satz zu gewinnen“, sagte Zverev.
King phasenweise brilliant
Um 2:03 Uhr am Dienstagmorgen Ortszeit verwandelte der an Position vier gesetzte Zverev seinen ersten Matchball mit einem Überkopfball. Das Duell mit dem Weltranglisten-168. von der Karibikinsel hatte eine gute halbe Stunde vor Mitternacht begonnen.
Und der teilweise brillant aufspielende King verlangte Zverev, der nun am Mittwoch auf den gleichaltrigen Borna Coric (Kroatien) trifft, zur späten Stunde alles ab. Selbst eine 5:3-Führung im ersten Durchgang konnte Zverev im Arthur-Ashe-Stadium nicht nutzen. Der Auftaktsatz dauerte alleine 81 Minuten.
Harte Arbeit bei Debüt
Sein Night-Session-Debüt in Flushing Meadows hatte sich der 20-Jährige sicher einfacher vorgestellt. „Die Atmosphäre war aber toll, obwohl es so spät und eigentlich Zeit war, ins Bett zu gehen“, meinte er.
Dank seiner jüngsten Turniersiege in Montreal und Washington hatte sich Zverev in den Favoritenkreis der US Open gespielt.
Damit nahmen am ersten Turniertag vier von acht deutschen Profis ihre Auftakthürden. Am Dienstag bestreiten neun weitere ihre Erstrundenpartien beim mit 50,4 Millionen Dollar dotierten Hartplatzevent – darunter Titelverteidigerin Angelique Kerber (Kiel/Nr. 6).