Rahals Plan B: Bald LMP2-Engagement in der WEC?

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Bobby Rahal ist mit seinem RLL-Team in den vergangenen Jahren vorsichtig expandiert: Neben seiner alten Liebe IndyCar ist der dreimalige Meister der Formelserie auch in der IMSA SportsCar Championship mit BMW und in der Rallycross-Szene aktiv. Bislang beschränken sich die Aktivitäten des RLL Teams um Rahal, David Letterman und Mike Lanigan auf den amerikanischen Kontinent. Der 64-Jährige kann sich aber vorstellen, auf den europäischen Kontinent zu expandieren.

Zunächst einmal stellt sich die Frage, wie es mit dem Werksengagement von BMW in Nordamerika weitergeht. RLL führt seit 2009 die Werkseinsätze von BMW in der ALMS und der aus ihr hervorgegangenen IMSA SportsCar Championship durch. Doch die BMW-Kooperation mit Andretti Autosport aus der Formel E könnte dazu führen, dass RLL seinen deutschen Partner verliert. Denn Andretti hat ebenfalls Ambitionen, Sportwagen zu machen. Ganassi (Ford) und Penske (Porsche/Honda) haben es vorgemacht.

Rahal schielt allerdings nicht nur auf die IMSA-Serie, sondern auch auf Europa. „Wir lieben den Langstreckensport; ich sehe uns darin für lange Zeit involviert“, sagt er gegenüber ‚Racer‘. „Es ist uns wichtig, nach Le Mans zu gehen und auf Strecken, die eine ähnliche Reputation haben.“ Allerdings gibt er sich keinen Illusionen hin: Selbst wenn er BMW halten kann, würde der Le-Mans-Einsatz mit dem M8 GTE von MTEK durchgeführt werden, die das neue WEC-Team der Münchner werden.

Deshalb sieht er sich nach anderen Alternativen um: „Die P2-Klasse ist sehr attraktiv. Die Kosten für eine Saison sind dank der Kostenkontrolle in der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) ziemlich niedrig. Nach dem Porsche-Ausstieg und der Frage, ob Toyota wirklich weitermacht, könnte es eine kluge Entscheidung sein, LMP2 zu machen. Dieses Jahr hätten sie ja schon fast gewonnen. Ich denke, die LMP2 hat eine starke Zukunft vor sich.“ Zumal er damit auch noch die NAEC-Rennen der IMSA mitnehmen könnte.

Le Mans habe ihn oberste Priorität, die WEC wäre ein Zubrot, lässt er wissen. „Ob wir es in Kooperation mit einem anderen Team oder auf eigene Faust machen, müssen wir dann sehen“, so der US-Amerikaner. „Ich hatte das Glück, in Le Mans fahren zu dürfen. Dieses Event ist auf demselben Niveau wie das Indy 500. Wir arbeiten hart daran, das in den nächsten Jahren möglich zu machen.“ Zunächst aber hofft er, BMW als Partner halten zu können.

© Motorsport-Total.com

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