Kiel und Co. drohen dank Reform noch mehr Spiele

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Die Handball-Champions-League steht vor einem Umbruch: Die Europäische Handball-Föderation und die Top-Klubs planen ab 2019 eine Elite-Liga mit zwölf Mannschaften. Diese treten in Hin- und Rückspiel gegeneinander an, anschließend gibt es ein Viertelfinale und das Final Four.

Dies würde für die deutschen Klubs wie den THW Kiel oder die Rhein-Neckar Löwen eine Mehrbelastung von bis zu sechs Partien pro Saison bedeuten.

„Was den Modus und die Anzahl der Spiele angeht, gibt es mit Sicherheit noch Diskussionsbedarf. Für uns ist klar, dass wir bereits jetzt zu viele Partien haben und die Belastung für die Spieler der Spitzenklubs in Deutschland schon überschritten ist“, sagte Jennifer Kettemann, Geschäftsführerin der Rhein-Neckar Löwen dem Mannheimer Morgen.

Mehrbelastung vs. höhere Prämien

Als Lösung für die Mehrbelastung der deutschen Spieler wird diskutiert, dass die Nationalspieler der Champions-League-Teilnehmer von den Qualifikations-Begegnungen befreit werden.

Thorsten Storm, Geschäftsführer des THW Kiel, sieht vor allem die positiven Seiten einer solchen Reform: „In dieser möglichen neuen Liga, die aktuell bei der EHF mit den Top-Klubs diskutiert wird, sollen ganzjährig die zwölf Besten der Besten spielen, und nur so kann dieses Premium-Produkt große Medien, Sponsoren und neue Fans in ganz Europa anziehen“, sagte Storm den Kieler Nachrichten.

Auch finanziell würden die Klubs profitieren: Bislang werden pro Saison 3,58 Millionen Euro an die Vereine in der Königsklasse ausgeschüttet, der Gewinner erhält 665.000 Euro. In Zukunft könnten diese Prämien sogar verdoppelt werden.

Langfristig könnte die Reform zu einer Top-Liga mit 16 Mannschaften und einer „Zweiten Liga“ mit 24 Klubs inklusive Auf- und Abstiegsregelung führen.

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