Toyota hat sich die Bestzeit in der ersten von drei Qualifyingsessions für die 24 Stunden von Le Mans 2017 gesichert. Kamui Kobayashi war im TS050 mit der Startnummer 7 in 3:18.793 Minuten der schnellste Mann am Mittwochabend an der Sarthe. Der Japaner war um 0,638 Sekunden schneller als Sebastien Buemi im Schwesterauto (Startnummer 8). Der dritte Toyota belegte nach einer Runde in 3:19.958 Minuten von Nicolas Lapierre den vierten Rang.
Die zuvor in Simulationen berechneten Rekord-Rundenzeiten blieben aus . Die Strecke hatte offenbar zu wenig Grip, der Verkehr mit 60 Fahrzeugen war zu dicht und der Wille der LMP1-Hersteller, die Fahrer auf Attacke zu schicken sehr begrenzt. Porsche arbeitete weiterhin konsequent an der Vorbereitung des Rennens und testete bei abnehmenden Temperaturen nach Sonnenuntergang einige Set-upvarianten und verschiedene Reifenmischungen.
Timo Bernhard brachte den 919 Hybrid mit der Startnummer 2 in 3:19.710 Minuten auf den dritten Rang, Neel Jani beendete die Session gemeinsam mit seinen Kollegen Andre Lotterer und Nick Tandy auf Platz fünf. Im Lager der LMP1-Privatmannschaft ByKolles schaffte Dominik Kraihamer nach einem Motorwechsel im Freien Training den Sprung vor die gesamte LMP2-Schar. In 3:28.887 Minuten konnte man sich um eine halbe Sekunde vor dem besten „kleinen Prototypen“ positionieren.
GTE-Teams legen deutlich an Tempo zu
In der LMP2-Klasse ganz es nur ansatzweise eine Zeitenjagd. Nachdem zunächst lange Zeit die beiden Manor-Orecas die Spitze belegt hatten, holte Mathieu Vaxiviere (TDS) die Keule heraus. In 3:29.333 Minuten war der junge Franzose erheblich schneller als Bruno Senna (2./+ 0,518 Sekunden) im schnellsten der beiden Rebellions. Auf Rang drei übernachtet Simon Trummer mit seinem Oreca-Gibson von Manor. Vor allen in der LMP2-Klasse gab es im Verlauf des Qualifyings viele Zwischenfälle.
Der Dallara von Villorba Corse rollte mit Andrea Belicchi langsam und ohne Licht um den Kurs, das baugleiche Auto von SMP zeigte Flammen, sodass Michail Aljoschin das Fahrzeug in Mulsanne abstellen musste. Eric Trouillet legte den Graff-Oreca an gleicher Stelle in den Kies, Konstantin Calko drehte sich wild in Tertre Rouge und Jan Lammers kroch mit dem Dallara des Racing Team Nederland im Schleichtempo über die kompletten 13,6 Kilometer. Freie Fahrt gab es also nur selten.
Im Gegensatz zu den Prototypen, die erheblich langsamer unterwegs waren als bei den schnellsten Runden im Vortest vor zehn Tagen, konnten die GTE-Autos gewaltig an Tempo zulegen. Bei den Profis markierte Marco Sörensen (Aston Martin) die Bestzeit in 3:52.117 Minuten, direkt dahinter folgten die beiden Ferrari 488 von AF Corse. In der GTE-Am-Kategorie sicherte Mathias Lauda die provisorische Pole-Position für Aston Martin. Am Donnerstag finden um 19:00 Uhr und um 22:00 Uhr zwei jeweils zweistündige Qualifyings statt.
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