Ulm im Halbfinale! Protest nach Skandalspiel

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Drama in Spiel fünf! Hauptrundensieger ratiopharm Ulm ist nach einem ereignisreichen Spiel mit zwei Ausschlüssen als viertes und letztes Team ins Playoff-Halbfinale der Basketball-Bundesliga (BBL) eingezogen.

Das Team von Trainer Thorsten Leibenath gewann am Donnerstag das fünfte Viertelfinalspiel gegen die MHP Riesen Ludwigsburg 91:81 (55:39) und entschied die best-of-five-Serie mit 3:2 für sich.

Die Ludwigsurger legten allerdings gegen die Wertung des Spieles Protest ein, weil Trainer John Patrick und Spieler DJ Kennedy nach technischen Fouls vom Parkett mussten. Die BBL wird diesen Protest zeitnah verhandeln.

Ulm lag im fünften Duell mit den MHP Riesen zunächst von Beginn an vorne und gab die Führung zu keinem Zeitpunkt ab.

Patrick wird aus der Halle verwiesen

Die vorentscheidende Szene spielte sich in der letzten Minute des zweiten Viertels ab. Riesen-Trainer Patrick kassierte beim Stand von 47:39 für Ulm nach einem Disput mit den Schiedsrichtern kurz hintereinander zwei technische Fouls und musste folglich die Halle verlassen. Wenige Sekunden später wurde auch Clifford Hammonds wegen Reklamierens nach einem Foulpfiff gegen ihn mit einem technischen Foul belegt.

Durch die daraus resultierenden Freiwürfe und einen Dreier kurz vor der Schluss-Sirene ging Ulm mit 55:39 in die Halbzeit.

„Das erste Technische geht in Ordnung. Ich habe gemeckert und stand außerhalb der Coachingzone. Was dann folgte, ist komisch“, sagte Patrick bei Telekom.Basketball.

Auch Kennedy fliegt

In der dritten Minute des dritten Viertels eskalierte das Spiel: DJ Kennedy beschwerte sich, weil er ein Foul an sich nicht gepfiffen bekam. Daraufhin erhielt er ein technisches Foul und rastete komplett aus. Nachdem er der Aufforderung des Schiedsrichters ihm den Ball zu bringen nicht nachkam, warf er den Ball Richtung eines Schiedsrichters – und flog mit einem disqualifizierendem Foul vom Spielfeld.

Den Rest des Spiels sah er sich dann im Presseraum der Arena mit Trainer Patrick am Fernseher an.

Die Ludwigsburger bewiesen große Moral. Ihre Aufholjagd im Schlussviertel kam jedoch zu spät und Ulm zitterte sich ins Halbfinale.

Bleibt das Ergebnis bestehen,geht es für die Ulmer ab Sonntag (ab 15 Uhr im LIVETICKER) gegen die EWE Baskets Oldenburg, während im zweiten Halbfinale Meister und Pokalsieger Brose Bamberg auf Bayern München trifft. Eine Neuauflage des Endspiels aus dem Vorjahr ist damit weiterhin möglich: 2016 setzte sich Bamberg mit 3:0 gegen Ulm durch.

Beste Werfer der Ulmer, die im Viertelfinal-Duell mit Ludwigsburg zwei Niederlagen und damit genauso viele wie in der gesamten Hauptrunde hinnehmen mussten, waren Augustine Rubit (23 Punkte) und Chris Babb (16). Bei den Gästen kamen Jack Cooley und Clifford Hammonds auf jeweils 14 Punkte.

„Es war für uns kein Vorteil, dass bei Ludwigsburg der beste Spieler gehen musste. Das hat für einen Jetzt-erst-recht-Effekt gesorgt“, sagte Ulms Trainer Thorsten Leibenath erleichtert nach dem Spiel.

Das Spiel im Stenogramm:

ratiopharm Ulm – MHP Riesen Ludwigsburg 91:81 (55:39)
Beste Werfer: Rubit (23), Babb (16), Morgan (15), Günther (12), Prather (10) für Ulm – Hammonds (14), Cooley (14), Crawford (13), Toppert (12) für Ludwigsburg
Zuschauer: 6200
Playoff-Endstand: 3:2

 

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