Nach einer schmerzhaften Trennung fühlte sich die dänische Popsängerin Aura Dione völlig verloren. Die Musik half ihr wieder auf die Beine.
Nach ihren Hitsingles «I Will Love You Monday (365)» und «Geronimo», mit denen die 32-Jährige 2009 und 2011 die Spitze der deutschen Charts eroberte, hat sie ihren Liebeskummer in einem ganz persönlichen Album verarbeitet. Die Songs auf der Platte «Can’t Steal The Music» erzählen Geschichten aus ihrem Leben. Alle Lieder hat die Dänin, die in einer Hippie-Familie aufgewachsen ist und Marihuana «ok» findet, an Klavier und Gitarre selbst komponiert.
Aura, die mit bürgerlichem Namen Maria Louise Joensen heißt, ist laut der Plattenfirma Universal erst die zweite Dänin, die schon zweimal einen Nummer-Eins-Hit in den deutschen Charts landen konnte. Die andere heißt Gitte Haenning und schaffte das 1963 mit dem Evergreen «Ich will ’nen Cowboy als Mann» und «Vom Stadtpark die Laternen», einem Lied, das sie zusammen mit Rex Gildo sang.
Ein Vorbild ist die ältere Schlagersängerin für Aura aber nicht, die ihre Wurzeln im Folk und sich selbst in der Nachfolge von Dolly Parton sieht. «Ich denke, Einflüssen ausgesetzt zu sein ist nicht unbedingt etwas Schlechtes, so lange es nicht der Einfluss von Realitystars à la Kim Kardashian ist, die ja nicht wirklich viel sagt», sagt die 32-Jährige im Interview der Deutschen Presse-Agentur. «Man muss herausfinden, was gute Inspirationsquellen für einen sind. Wahrscheinlich ist es besser, gute Gedichte zu lesen oder David Bowie anzuschauen. Das ist der Einfluss, den man haben will.»
«Can’t Steal The Music» sei «ein Spiegel meines Lebens» und gebe deshalb die unterschiedlichsten Stimmungen wieder, sagt Aura laut ihrer Plattenfirma. «Als ich mit der Arbeit am neuen Album anfing, war ich völlig am Ende. Die Musik war mein einziger Ausweg», erklärt die auf der dänischen Insel Bornholm aufgewachsene Sängerin.
Von ihrem Liebeskummer zeugen Stücke wie das melancholische «Unloved», die funkige Tanznummer «Love Somebody» oder das trotzige «Can’t Steal The Music». «Ich habe dich mehr geliebt, als gut für mich war», singt sie darin. Der Titel ist übrigens wörtlich zu nehmen: Ihr Lebenswerk – die Musik – will die Dänin sich nicht nehmen lassen.