Krimi-Check: Der Terror erreicht den „Tatort“ – so wird der Fall aus Dortmund

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Die „Tatort“-Folge „Sturm“ sollte ursprünglich am 1. Januar ausgestrahlt werden. 

Worum geht’s in diesem „Tatort“?

Zwei Polizisten wurden auf nächtlicher Streife erschossen. In der Nähe des Tatorts hat sich der Bankangestellte Muhammad Hövermann (Felix Vörtler) mit einem Sprengstoffgürtel in einem Geldhaus verschanzt und überweist dort große Summen auf arabische Konten. Noch bevor das SEK anrückt, ist Kommissar Peter Faber (Jörg Hartmann) in die Bank eingedrungen – und verhandelt mit dem mutmaßlichen Terroristen. Seine Kollegen versuchen derweil die Hintergründe der Tat zu recherchieren. Es wird eine nervenaufreibende Nacht für alle Beteiligten.

Warum lohnt sich der Krimi?

Sind das Gotteskrieger? Oder sollte man sie nicht viel eher Teufelskrieger nennen? Faber und der zum Islam konvertierte Hövermann führen intensive Gespräche über die Ursachen islamistischen Terrors. Der Muslim versucht zwar, Verständnis für diese Verbrechen zu wecken („Sie liefern doch die Waffen. Ihre Bomben töten täglich Tausende. Und Sie wundern sich wirklich, dass die irgendwann zurückschlagen?“). Doch die „Tatort“-Folge zeigt klar und deutlich, dass auch religiös motivierte Anschläge nichts anderes sind als abscheuliche Verbrechen.

Was nervt?

Wer das Osterwochenende mit einem beschaulichen Krimi ausklingen lassen will, der könnte in seinen Erwartungen enttäuscht werden: Dieser Fall ist extrem nervenaufreibend – und gewährt auch am Schluss keinen Spannungsabfall. Ein Film, der lange nachhallt und sicher keinen ruhigen Schlaf bescheren wird.

Die Kommissare?

Diesmal steht Faber noch mehr im Vordergrund als sonst. Die Konzentration auf einen Ermittler tut dem „Tatort“ sichtlich gut – vier Kommissare mit jeweils eigenen privaten Geschichten lenken zu sehr von dem Fall ab. In diesem Punkt scheint Änderung in Sicht: Es deutet sich an, dass einer der Hauptfiguren das Dortmunder Team verlassen wird.

Ein- oder ausschalten?

Wenn Sie Ostern nicht unter der Harmonie-Glocke verbringen wollen, sondern sich dafür interessieren, was gegenwärtig in der Welt passiert, sollten Sie unbedingt einschalten. Und dranbleiben: Am Schluss überrascht der „Tatort“ mit mehreren unerwarteten Wendungen.

Tatort Wissen für Angeber 19.30

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