In der Nähe der historischen Altstadt von Jerusalem wurde heute eine Touristin aus Grossbritannien erstochen. Beim Täter soll es sich um einen 57-jährigen Palästinenser handeln.
In Jerusalem ist es am heutigen Karfreitag zu einem tragischen Attacke auf eine junge Frau gekommen. Die 23-jährige Britin wurde in einer Strassenbahn von einem Mann mit einem Messer angegriffen und getötet.
Laut dem israelischen Inlandsgeheimdienst Schin Bet handelt es sich bei dem mutmasslichen Attentäter um einen 57 Jahre alten Palästinenser aus Ost-Jerusalem.
Die israelische Polizei hatte die Sicherheitsmassnahmen in der Altstadt von Jerusalem angesichts der christlichen und jüdischen Feiertage zuletzt noch einmal verschärft. Am Karfreitag versammeln sich in der Altstadt traditionell viele Christen zu Gedenkfeierlichkeiten. Am Montag begann überdies das einwöchige jüdische Pessach-Fest. Zehntausende Juden kommen in dieser Zeit zur Klagemauer in der Jerusalemer Altstadt, der heiligsten Stätte des Judentums.
Heilige Stätten sorgen für Konflikte
Auch für den Islam ist Jerusalem von besonderer Bedeutung. Der Tempelberg gilt als drittheiligste Stätte des Islam. Zwischen Muslimen und Juden sorgt der Streit um den Tempelberg immer wieder für Spannungen. Juden dürfen das Gelände zwar betreten, aber nicht dort beten. Die Palästinenser fürchten, dass Israel diese Regeln ändern könnte. Zuletzt kam es deshalb immer wieder zu gewaltsamen Zwischenfällen.
Israel und die Palästinensergebiete werden seit Oktober 2015 von einer neuen Gewaltwelle erschüttert. Dabei wurden rund 260 Palästinenser, 41 Israelis und sechs Ausländer getötet. Bei der Mehrzahl der getöteten Palästinenser handelte es sich um erwiesene oder mutmassliche Attentäter, die zumeist Messer für ihre Angriffe verwendeten. In den vergangenen Monaten ging die Gewalt allerdings zurück. (cat/SDA)