Bayern-Präsident Uli Hoeneß setzt sich dafür ein, dass Bundesliga-Basketball nicht nur in großen Städten stattfindet, sondern auch Traditionsvereine die Liga bereichern.
„Ich bin auch ein großer Freund der Tradition, aber die muss man immer neu erarbeiten. Wenn ich hier heute diese klasse Veranstaltung sehe, dann ist es durchaus möglich, Bundesliga-Basketball in dieser Stadt zu realisieren. Mein Traum wäre es, dass es Basketball in vier, fünf großen Städten gibt und dazu Traditionsvereine wie Heidelberg, Tübingen oder Ludwigsburg“, sagte Hoeneß beim Sponsoren-Event der MLP Academics im Olympiastützpunkt Heidelberg.
Der ansässige Verein, die MLP Academics, spielt momentan in der zweiten Liga, strebt aber zurück in die Bundesliga.
„Das soll der Startschuss für eine neue Ära sein. Wir wollen in drei Jahren in der Bundesliga spielen“, sagte Academics-Geschäftsführer Matthias Lautenschläger.
Die MLP Acedemics, die früher USC Heidelberg hießen, gewannen neun Mal die deutsche Meisterschaft. Zuletzt allerdings 1977. Es wird also wieder Zeit.
Wie das funktionieren soll, weiß Uli Hoeneß. Schließlich spielten seine Bayern auch in der zweiten Liga, als er das Ruder übernahm und den Verein zu einem Spitzenklub der BBL formte.
„Der erste Schritt ist der Aufstieg. Dann muss man erstmal ein, zwei Jahre die Liga halten und sich etablieren. Wenn du dir einen guten Namen erarbeitet hast, dann kriegst du auch gute Spieler. Schließlich können nicht alle in der NBA spielen. Dann brauchst du im Verein Gesichter, mit denen man etwas aufbauen kann. Wenn die wichtigsten Spieler jedes Jahr wechseln, kriegt der Fan nicht das Gefühl, dass hier etwas entsteht. Man braucht Kontinuität“, rät Hoeneß den Verantwortlichen der Academics.
Ein erster Schritt ist sogar schon gemacht. Künftig sollen die Academics in einer neuen und größeren Halle auf Korbjagd gehen.