Wildcards: WTA denkt an Regeländerungen

0
766

Nach der wachsenden Kritik an den Wildcards für Dopingsünderin Maria Scharapowa (29) steht offenbar eine Änderung der Vergabe-Richtlinien im Raum. „Jede Regel wird überprüft, und ich bin sicher, auch diese. Wenn die Spielerinnen das wollen, werden wir es auch tun. Das ist die Art und Weise, wie unser System funktioniert“, sagte WTA-Präsident Steve Simon der BBC.

Zuletzt hatte es vonseiten der Profis Kritik daran gegeben, dass Scharapowa nach dem Ablauf ihrer Dopingsperre wegen Meldonium-Missbrauchs im April Wildcards für die Turniere in Stuttgart, Madrid und Rom erhalten hatte.

Kritik von Wozniacki und Kerber

Die Dänin Caroline Wozniacki nannte die Vorgehensweise im Fall Scharapowa „respektlos“ gegenüber den anderen Spielerinnen. Auch Angelique Kerber hatte leise Kritik an der Stuttgart-Wildcard für die Russin geübt. Die Situation sei „ein wenig seltsam“, meinte die zweimalige Grand-Slam-Siegerin.

Ohne die „Freifahrtscheine“ müsste sich Scharapowa durch die Qualifikation quälen und stünde nicht direkt im Hauptfeld der Turniere. Nach ihrer 15-monatigen Sperre besitzt die ehemalige Nummer eins keine Weltranglistenplatzierung mehr.

Simon machte allerdings keinen Hehl daraus, dass er die Vergabe der Wildcards an Scharapowa nicht prinzipiell für falsch hält. „Es wäre unfair, die Arbeit einer ganzen Karriere auszulöschen“, sagte der 61-jährige US-Amerikaner.

„Scharapowa hat für Fehler bezahlt“

Der Boss der Spielerinnen-Vereinigung WTA betonte: „Maria hat ihre Sperre abgesessen und alle Weltranglistenpunkte verloren. Und sie hatte kein Einkommen in dieser Zeit. Sie hat für ihren Fehler bezahlt.“

Besonders pikant ist allerdings die Tatsache, dass Scharapowas Sperre erst abläuft (25. April), wenn das Stuttgarter Turnier schon längst begonnen hat. Ihr Erstrundenmatch bestreitet sie dann am 26. April (Mittwoch), nachdem sie in den Tagen zuvor die Anlage wegen ihrer noch laufenden Dopingsperre gar nicht betreten darf.

Read more on Source