Im österreichischen Schmirn hat eine riesige Lawine eine Schweizer Skitourengruppe mitgerissen. Vier Männer starben.
In Österreich sind bei einem Lawinenabgang vier Menschen ums Leben gekommen. Die Schneemassen hatten im Gemeindegebiet von Schmirn (Bezirk Innsbruck-Land) die Wintersportler unter sich begraben.
Das Ausmass der Lawine war enorm: Auf einer Breite von 500 Metern waren laut den Rettern «Tonnen von Schnee» 700 Meter weit ins Tal gedonnert. Laut der Landespolizei Tirol handelt es sich um eine achtköpfige Skitourengruppe aus der Schweiz, die vom Unglück betroffen ist. Auch der Bergführer soll aus der Schweiz stammen.
Sie wollten den 2453 Meter hohen Jochgrubenkogel besteigen. Alle Mitglieder der Gruppe sind nach ersten Informationen beim Aufstieg verschüttet worden. Vier Personen konnten sich aus eigenen Kräften befreien und die Rettungskräfte alarmieren.
Rund 50 Bergretter waren mit Lawinenhunden im Einsatz. Mehrere Helikopter suchten das Gebiet ab. Sie konnten dank den Lawinenortungsgeräten der Skifahrer drei der Todesopfer relativ rasch bergen. «Das vierte Opfer fanden die Retter schliesslich um 17.32 Uhr in zehn Metern Tiefe!», wie ein Sprecher der Landespolizei Tirol zu BLICK sagte.
Die Tour gilt offenbar als besonders heimtückisch und gefährlich. «Auf diesem Hang ist es schon öfters zu Lawinenunglücken gekommen», sagt Rudi Mair vom Tiroler Lawinenwarndienst zu krone.at.
Das Unglück ereignete sich am Mittwoch gegen Mittag. Der Notruf bei der Polizei ging um 12.40 Uhr ein. Es herrschte laut Warndienst nur eine mässige Lawinengefahr, Stufe 2 auf der fünfteiligen Skala. In der vergangenen Woche war jedoch in Tirol reichlich Neuschnee gefallen. (SDA)