Thierry Neuville war bei den ersten beiden Rallyes der WRC-Saison 2017 jeweils der schnellste Fahrer, brachte sich aber zweimal um den Lohn seiner Leistungen. Sowohl bei der Rallye Monte Carlo als auch bei der Rallye Schweden verunfallte der Hyundai-Pilot in Führung liegend. Anstatt nach zwei Siegen als klarer WM-Führender zu Rallye Mexiko zu reisen, ist Neuville nun in der Rolle des Jäger.
„Es wäre wichtig, wenn ich einige Punkte auf Ogier, Latvala und Tänak aufholen könnte“, sagt Neuville gegenüber ‚wrc.com‘. Trotz der Rückschläge am Saisonstart glaubt der Belgier: „Der Titel ist immer noch möglich. Pro Rallye kann man 30 Punkte gewinnen, und sie liegen nur 40 Punkte vor mir.“
In der Tat sind 40 Punkte Rückstand auf WM-Spitzenreiter Latvala bei elf Rallyes durchaus aufzuholen, allerdings sollte Neuville Fahrfehler wie in Monte Carlo oder Schweden vermeiden, wenn er Boden auf seine Verfolger gutmachen will. Mut macht dem Hyundai-Piloten dabei die gute Performance, die sein i20 Coupé WRC bisher an den Tag gelegt hat. „Wir haben viele Dinge richtig gemacht, haben es aber nicht ins Ziel gebracht“, meint Neuville.
Die Chancen, verlorene Punkte aufzuholen, hat Neuville an diesem Wochenende bei der Rallye Mexiko. Beim ersten Schotterlauf der Saison 2017 hat der Belgier vor allem am Freitag gute Karten, wo er als Siebter starten muss und damit eine deutlich bessere Piste als die in der WM führenden Jari-Matti Latvala, Sebastien Ogier und Ott Tänak vorfinden wird.
Neuville erwartet aber nicht, dass die Aufholjagd in Mexiko einfach werden wird. „An den unebenen Stellen müssen wir mit den neuen Teilen sehr, sehr vorsichtig sein“, sagt er vor dem Schotterdebüt der neuen WRC-Boliden. „Die Straßen sind jetzt breiter, dafür liegen aber nun viele Steine vom Straßenrand mitten auf der Strecke.“
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