Tom Holland und seine Fans freuen sich aktuell sicher eher über die Rückkehr der freundlichen Spinne Spider-Man in das Marvel Cinematic Universe für zumindest einen weiteren Film. Doch auch bei einer anderen Produktion, an der Holland beteiligt ist, gibt es gute Nachrichten: Die Verfilmung der immens erfolgreichen und mehrfach ausgezeichneten Uncharted-Reihe hat einen neuen Regisseur gefunden.
Deadline berichtet, dass Travis Knight, der zuletzt mit Bumblebee der Transformers-Reihe bei Paramount Pictures einen kleinen Reboot verpasste, die Nachfolge von Dan Trachtenberg (10 Cloverfield Lane) antreten wird. Und damit ist Knight bereits der sechste Kapitän an Bord, der das Schiff endlich auslaufen lassen soll. Zunächst war David O. Russell (Three Kings) vorgesehen, der Mark Wahlberg für die Rolle des Nathan Drake mit an Bord holen wollte; und das, obwohl Fans für Nathan Fillion plädierten, der auch selbst Interesse an der Rolle signalisierte. Russell sprang schließlich Mitte 2011 ab, einen Monat später kam Neil Burger (The Illusionist).
Regisseur-Verschleiß von David O. Russell bis zu Dan Trachtenberg
Ein Jahr später war auch Burger Geschichte und Seth Gordon (Baywatch) stieß 2014 dazu. Aber auch Gordon fand keinen Zugang zum Projekt und Shawn Levy (Real Steel) wurde 2016 als neuer Regisseur angekündigt. Levy war es auch, der die Richtung der Produktion auf einen jungen Nathan Drake zuschnitt und als Prequel zu den Spielen positionierte. So wurde der Weg frei gemacht für Tom Holland. Das Drehbuch von Joe Carnahan war zu dem Zeitpunkt eigentlich fertiggestellt, Rafe Judkins sollte aber weitere Änderungen vornehmen.
Im Dezember 2018 nahm dann auch Levy seinen Hut, zwei Monate später wurde Dan Trachtenberg engagiert, der im August dieses Jahres genau wie die vier Regisseure vor ihm aufgab. Nun soll also Travis Knight die erste Produktion von Sony PlayStation Productions stemmen. Mit seiner Erfahrung aus dem Animationsbereich und aus seinem ersten Live-Action-Film Bumblebee dürfte Knight über das Rüstzeug für eine solche aufwendige Produktion verfügen, denn die Uncharted-Reihe zeichnet sich nicht nur durch großartige Charaktere und gewitzte Dialoge aus, sondern auch durch beeindruckende Orte und bahnbrechende Action.
Ob durch das ständige Stühlerücken der eigentlich für Dezember 2020 angepeilte Kinostart von Uncharted überhaupt eingehalten werden kann, ist fraglich. Allerdings gilt es auch, die Produktion möglichst schnell voranzutreiben, denn die Videospielreihe von Naughty Dog gilt offiziell als beendet. Sechs Spiele erschienen in einem Zeitraum von zehn Jahren.
Angefangen mit Uncharted Drakes Fortune in 2007 für die PS3 fand die Reihe ihren Abschluss mit dem Spin-off Uncharted: The Lost Legacy für die PS4. Zwei Jahre sind in der Videospielzeitrechnung eine sehr lange Zeit. Und wenn selbst die Videospielfans kein Interesse mehr zeigen sollten, dürfte es schwer sein, den Film überhaupt an den Mann beziehungsweise die Frau zu bringen, wie schon Assassin‘s Creed 2016 bewies und das trotz Starpower in Form von Michael Fassbender.
Auch diese weiteren Videospiele wollen Fans auf der Leinwand sehen:
Nathan Fillions Uncharted-Kurzfilm
Obwohl Nathan Fillion ganz offensichtlich als optisches Vorbild und durchaus auch als charakterliche Vorlage für Nathan Drake in der Uncharted-Reihe gedient hat, wurde er nie für die Verfilmung in Betracht gezogen. Eine Tatsache, die ihn offenbar gewurmt hat, denn nicht nur wurde er lautstark von Fans für den Film gefordert, er selbst bekundete immer wieder sein Interesse an der Rolle.
Kurzerhand beschloss der Schauspieler, die Sache selbst in die Hand zu nehmen und drehte gemeinsam mit Stephen Lang und Mircea Monroe einen im Sommer 2018 veröffentlichten und inoffiziellen Uncharted-Kurzfilm, den Regisseur Allan Ungar verantwortete.
Während es noch nicht einen Uncharted-Film gibt, macht die Fast and Furious-Reihe bald der Lindenstraße Konkurrenz. Wie gut kennt ihr euch da aus?