Quali-Pleite für deutsche Basketballer

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Ohne die Topspieler um NBA-Profi Dennis Schröder haben die deutschen Basketballer in der WM-Qualifikation ihre erste Niederlage kassiert.

Am 9. Spieltag unterlag die Mannschaft von Bundestrainer Henrik Rödl in Griechenland 84:92 (35:45), verlor die Tabellenführung an die Gastgeber und muss um den erhofften Gruppensieg bangen (DATENCENTER: Die Tabelle). Beide Teams hatten das Ticket für die Endrunde 2019 in China schon vor dem Spitzenspiel sicher.

„Abgesehen von der schlechten Phase Ende des ersten und Anfang des zweiten Viertels hat unser Team gut gekämpft“, sagte Rödl: „Beide Teams haben in der Qualifikation gezeigt, dass sie Basketball spielen können. Am Ende hat Griechenland den Sieg verdient.“

DBB-Team ohne NBA- und Bayern-Spieler

Da die Auswahl des Deutschen Basketball Bundes (DBB) mit acht Siegen aus acht Spielen auf schnellstem Wege zum Ticket für die Weltmeisterschaft (31. August bis 15. September) gestürmt war, geht es in der Qualifikation nur noch darum, die Gruppe zu gewinnen. Platz eins verspricht eine leichtere Auslosung, deshalb war das Duell der beiden einzigen ungeschlagenen Teams aus der Staffel L ein Schlüsselspiel.

Rödl musste in Patras wegen der laufenden Klubsaison nicht nur ohne NBA-Profis wie Regisseur Schröder (Oklahoma City Thunder) oder Maximilian Kleber (Dallas Mavericks) auskommen. Auch die Spieler von den Klubs aus der EuroLeague, wie etwa Bayern München, fehlten. Das machte sich zunächst nicht bemerkbar.

Einbruch nach starkem ersten Viertel

Angeführt von Kapitän Robin Benzing begann das deutsche Team in der Dimitris Tofalos Arena äußerst konzentriert und traf hochprozentig. Die ersten drei Dreier fielen, früh zogen die Gäste zweistellig davon (22:11/7. Minute). Doch der gute Start gab keine Sicherheit, nach einer Auszeit der Griechen kam es zum Bruch. 

Mehr als sechs Minuten gelang kein Korberfolg, die Folge war ein 0:20-Negativlauf zum 22:31 (13.). Besonders Routinier Ioannis Bourousis, der 2005 mit den Griechen im EM-Finale über Deutschland um Superstar Dirk Nowitzki triumphiert hatte, war kaum zu halten. Auch vorn ging nur noch wenig. 

„Wir müssen rennen, rennen, rennen und die Arme hoch haben“, forderte Rödl. Die Ansage des Trainers zeigte wenig Wirkung, Ungenauigkeiten und Fehler prägten weiter das Spiel. Griechenland, das ebenfalls ohne seine besten Profis wie NBA-Star Giannis Antetokounmpo (Milwaukee Bucks) antrat, hielt das DBB-Team auf Distanz.

Bourousis nicht zu stoppen

Im dritten Spiel der zweiten Gruppenphase dominierte Topscorer Bourousis (25 Punkte) unter dem Korb und ließ Maik Zirbes immer wieder schlecht aussehen.

Doch die kämpferische deutsche Mannschaft stemmte sich gegen die drohende Niederlage und kam bis auf drei Punkte heran (70:73/35.). Griechenland ließ sich nicht beeindrucken und gewann am Ende verdient gegen die Gäste, die in Benzing (27) ihren besten Werfer hatten.

Für das Nationalteam, das Mitte September in Leipzig durch den Sieg über Israel (112:98 n.V.) für China alles klar gemacht hatte, geht es am Montag (20.00 Uhr/Telekom Sport) in Ludwigsburg gegen Estland weiter. Danach folgen die Partie in Israel und das womöglich entscheidende Heimspiel gegen die Griechen.

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