Umstrittene Williams-Karikatur: Zeichner am Pranger

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Der Eklat um Serena Williams im Finale der US Open sorgt weiter für Diskussionen.

Die australischen Zeitung Herald Sun veröffentlichte am Montag eine Zeichnung des Karikaturisten Mark Knight.

Darin zertrampelt eine überdimensionale Williams mit wulstigen Lippen und riesigem Hinterteil wutentbrannt ihren Schläger – eine Anspielung auf ihre Schimpftirade.

Im Hintergrund bittet der Stuhlschiedsrichter die Gegnerin: „Können Sie sie nicht einfach gewinnen lassen?“

Für die Art der Darstellung kassierte die Zeitung massive Kritik. 

Massive Kritik an Karikatur

Harry-Potter-Autorin Joanne K. Rowling bezeichnete die Zeichnung als „rassistisch und sexistisch“.

Die National Association of Black Journalists nannte die Zeichnung „in vielerlei Hinsicht abstoßend“.

Der australische Soziologie-Professor Andrew Jakubowicz sagte der BBC, Knight würde mit seiner Darstellung einer rassistischen Tradition folgen, die gerade in Australien eine lange Geschichte habe. Minderheiten würden in ihrer physischen Erscheinung stark übertrieben gezeigt, um Belustigung auszulösen.

Während Knight seinen Twitter-Account inzwischen gelöscht hat, stellte sich die Herald Sun hinter ihren Karikaturisten und erklärte in ihrer Online-Ausgabe, dass lediglich Williams schlechtes Benehmen thematisiert worden sei und die Karikatur nichts mit Hautfarbe oder Geschlecht zu tun habe.

Williams wirft Schiedsrichter Sexismus vor

Williams hatte war bei ihrer Final-Niederlage gegen die Japanerin Naomi Osaka am Sonntag mehrfach verwarnt und sogar mit einem Spielabzug bestraft worden.

Daraufhin hatte sich die 23-malige Grand-Slam-Gewinnerin einen verbalen Schlagabtausch mit Schiedsrichter Carlos Ramos genannt. Williams nannte den Portugiesen unter anderem einen „Lügner“ und „Dieb“ und warf ihm sogar Sexismus vor.

Vom Veranstalter wurde sie für ihr Verhalten inzwischen mit einer Geldbuße in Höhe von 17.000 Dollar belegt.

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