Der langjährige Weltranglistenerste John McEnroe kann sich vorstellen, dass der Wimbledonsieg von Angelique Kerber dem deutschen Tennis einen kleinen Schub gibt. „Ihr Sieg im Endsiel gegen Serena Williams war wirklich bemerkenswert. Vielleicht wollen jetzt ein paar mehr Jugendliche in Deutschland gute Tennisspieler werden“, sagte der US-Amerikaner wenige Stunden vor seinem „Legendenmatch“ am Hamburger Rothenbaum gegen Turnierdirektor Michael Stich.
Zverev muss Kräfte schonen
Einen ähnlichen Erfolg wie Kerber traut der 59-Jährige auch dem Weltranglistendritten Alexander Zverev zu: „Er hat die Möglichkeiten, ein Grand-Slam-Turnier zu gewinnen. Wann das sein wird, kann ich aber nicht sagen.“
Noch unterscheide Zverev von den absoluten Topstars deren Fähigkeit, mit weniger Kraftaufwand die ersten Runden zu überstehen. „Das war Zverevs Problem bei den French Open in Paris“, sagte McEnroe, der selbst 170 Wochen lang die Nummer eins im Herrentennis war.
Er sei dankbar, immer noch Tennis spielen zu können, aber mehr als drei Tage hintereinander schaffe er es nicht mehr: „Dann brauche ich immer eine Pause. Das Älterwerden ist ein Miststück.“