Schiri-Zoff und Krankheit: Zverevs verkorkster Wimbledon-Auftritt

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Deutschlands Tennis-Hoffnung Alexander Zverev hat in Wimbledon eine weitere Grand-Slam-Enttäuschung erlebt.

Der 21-Jährige verlor am Samstag in Runde drei gegen Ernests Gulbis (Lettland) mit 6:7 (2:7), 6:4, 7:5, 3:6, 0:6 (DATENCENTER: Ergebnisse der Herren).

Bei seiner zwölften Teilnahme an einem Major ist Zverev damit zum zehnten Mal vor der zweiten Turnier-Woche ausgeschieden. Zverev hatte in den vergangenen Tagen an einem Magen-Darm-Infekt gelitten.

Zverev über Müdigkeit und Krankheit

„Ich habe mich gut gefühlt, aber ich war müde“, sagte Zverev hinterher: „Ich war krank und hatte 24 Stunden nichts gegessen. Das hatte definitiv etwas damit zu tun. Es hat sich angefühlt, als hätte jemand den Stecker gezogen in der Mitte des vierten Satzes.“

Im Vorjahr hatte der Weltranglistendritte in Wimbledon noch das Achtelfinale, Anfang Juni bei den French Open sogar erstmals in seiner Karriere das Viertelfinale eines Grand-Slam-Turniers erreicht.

Die Niederlage gegen Gulbis beendete nun erneut vorzeitig seine Hoffnung auf den Durchbruch bei einem der vier wichtigsten Turniere des Tennis-Jahres. 

Fritz in Runde zwei ausgeschaltet

Zverev hatte gegen Gulbis einen guten Start hingelegt. Bei eigenem Aufschlag ließ der Hamburger kaum etwas zu, seine eigenen Breakchancen allerdings auch ungenutzt.

Ein kurze Phase der Unaufmerksamkeit genügte dann, um den ersten Durchgang im Tiebreak zu verlieren. In Satz zwei startete Zverev dann jedoch mit einem Break, das er bis zum Schluss erfolgreich verteidigte. 

Anschließend verschwand Zverev, der sich bei seinem Zweitrundenmatch am Donnerstag gegen Taylor Fritz (USA) noch während des Matches auf der Toilette hatte übergeben müssen, kurz in der Kabine.

Zverev dreht Satz 3 nach Rückstand gegen Gulbis

Nach seiner Rückkehr leistete er sich erneut eine kleine Schwächephase und kassierte erstmals ein Break. Beim Stand von 3:5 wehrte er einen Satzball ab und gewann den Durchgang noch mit 7:5.

Während des Satzes motzte er nach einer Verwarnung des Schiedsrichters, die von einem Linienrichter ausgegangen war: „Seit wann kann mich ein Linienrichter verwarnen? Er will sich nur wichtig machen, weil er mal auf einem großen Platz ist. Er wollte, dass man sich sein Gesicht merkt.“

Dann kippte das Match erneut. Im vierten Durchgang musste sich Zverev mit 3:6 geschlagen geben.

Nur sechs Punkte im fünften Satz

Im entscheidenden fünften Satz kam es dann ganz hart für ihn. Dem Deutschen gelangen insgesamt nur noch sechs Punkte.

Es ist nicht das erste Mal, dass sich Zverev komplett aufgab. Auch bei seinem frühen Aus bei den Australian Open gelang ihm im fünften Satz gegen Chung Hyeon gar nichts mehr. Damals machte er sogar nur fünf Punkte.

Zverev war der letzte Deutsche in der Männer-Konkurrenz beim prestigeträchtigen Rasen-Turnier. Am Vortag waren Philipp Kohlschreiber (Nr. 25) und Jan-Lennard Struff gegen Titelverteidiger Roger Federer (Schweiz) ebenfalls in Runde drei gescheitert.

Alle fünf weiteren Deutschen waren bereits in den ersten beiden Runden ausgeschieden.

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