Goldene Kamera: Falscher Ryan Gosling – so legten Joko und Klaas das ZDF rein

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„Du musst dir sofort die Kamera schnappen“, sagt Joko Winterscheidt. „Achso, ich dachte erst danach“, antwortet Ryan-Gosling-Doppelgänger Ludwig Lehner. „Nein, sofort, die ist ja das Wichtigste. Zum Glück üben wir das.“

Dieses Gespräch zwischen Joko Winterscheidt, Klaas Heufer-Umlauf und Ludwig Lehner wird heute Abend bei „Circus Halligalli“ zu sehen sein. „Alles zu #GoslingGate bei der Goldenen Kamera“ kündigen die beiden Moderatoren ihre Sendung an. Doch schon vorab werden immer mehr Details ihres Fernsehstreichs bekannt. 

Joko und Klaas narrten am Samstagabend bei der Verleihung des Preises der Funke Mediengruppe Publikum und Veranstalter, indem sie einen falschen Ryan Gosling die Goldene Kamera für den Besten Film International „La La Land“ abholen ließen. Obwohl Gosling-Double Lehner dem Original nicht mal wirklich ähnlich sieht, schaffte er es bis auf die Bühne und ließ sich von Moderator Steven Gätjen die Goldene Kamera in die Hand drücken. Wie konnten Joko und Klaas alle hereinlegen?

Der Streich war minutiös und seit Wochen geplant:

– Gosling-Double Ludwig Lehner kommt aus München und ist gelernter Koch. Er steht bei einer Doppelgänger-Agentur in Mülheim/Ruhr unter Vertrag und wurde extra für den TV-Scherz angeheuert. Die Übergabe der Goldenen Kamera wurde vorab mit ihm geprobt. Er erhielt als Anweisung, sich sofort die Trophäe anzueignen, falls er auffliegen sollte.

– Joko und Klaas gründeten die falsche PR-Agentur „Conrad, Hertz & Gravemann“, die angeblich Hollywoodstars für TV-Auftritte verleiht. Sogar eine Website wurde angelegt. Weder ZDF noch der Veranstalter prüften die Agentur offenbar. 

– Ryan Gosling hält sich für einen Werbedreh in Hamburg auf, könnte am 4. März bei der Preisverleihung dabei sein – das ist die Geschichte, die den Machern von der Goldenen Kamera aufgetischt wurde. Angefixt vom prominenten Namen wurde extra für Gosling eine Preiskategorie eingerichtet: „Bester Film International“.

– Den falschen Ryan Gosling durfte niemand sehen. Das Double wurde vor der Verleihung von einer Entourage von Bodyguards und Mitarbeitern abgeschirmt – nichts Ungewöhnliches für einen Superstar. Weil er angeblich „Halsschmerzen“ hatte, wurde darum gebeten, ihn erst bei der Live-Show auftreten zu lassen. Eine Ausrede, damit der falsche Gosling nicht aufflog.

Goldene Kamera Reaktionen peinlich

– Auch Moderator Steven Gätjen war nicht eingeweiht, bemerkte aber, dass etwas nicht stimmt. „Interesting“, stammelte er beim Anblick des Gosling-Doubles. Doch da war es schon zu spät. Lehner hielt die Goldene Kamera in der Hand, sagte: „Ich bin Ryan Gosling. Und ich widme diesen Preis Joko und Klaas. Herzlichen Dank.“ Und dann auf deutsch: „In Hamburg sagt man ‚Tschüss.“ Nach nicht mal 30 Sekunden war er wieder von der Bühne verschwunden – mit dem Preis.

Das ist das Gosling-DoubleHeufer-Umlauf: „Sicher, dass es nicht funktionieren würde“

„Eigentlich waren wir uns sicher, dass das niemals funktionieren würde. Nicht bei der glamourösesten Preisverleihung des Landes. Nicht im ZDF. Nicht live. Eigentlich. Wir waren uns sicher, dass es irgendwann jemandem auffallen würde“, sagte Klaas Heufer-Umlauf über den Streich. Am Abend will er in seiner Show „Circus HalliGalli“ weitere Details bekannt begeben. Mit dabei: Ryan Gosling. Der falsche.

Circus Halligalli 18.15

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