Das Traumfinale beim Masters in Schanghai ist perfekt: Grand-Slam-Rekordsieger Roger Federer (Schweiz) zog mit einem hart erkämpften 3:6, 6:3, 6:3 über seinen „Angstgegner“ Juan Martin del Potro (Argentinien) ins Endspiel ein und bekommt es dort am Sonntag im modernen Tennis-Klassiker schlechthin mit Rafael Nadal zu tun.
Der spanische Weltranglistenerste siegte 7:5, 7:6 (7:3) gegen den Kroaten Marin Cilic.
Der 31 Jahre alte Nadal und der fünf Jahre ältere Federer treffen zum 38. Mal aufeinander. 24-mal siegte bislang Nadal, 13-mal Federer, der allerdings zuletzt viermal in Serie erfolgreich war. Darunter war auch der Sieg beim denkwürdigen Finale der Australian Open Anfang des Jahres.
Federer, der vier der letzten sieben Duelle mit del Potro verloren und zuletzt im Viertelfinale der US Open den Kürzeren gezogen hatte, fand gegen das druckvolle Spiel des langen Argentiniers zunächst kein Mittel. Erst als del Potro ab Mitte des zweiten Satzes körperlich ein wenig abbaute, zog der Maestro davon und greift nun nach seinem zweiten Shanghai-Titel nach 2014.
Nadal, der bereits in der Vorwoche in Peking triumphiert hatte, erreichte durch den Sieg in einem engen Match gegen Cilic sein zehntes Finale im überaus erfolgreichen Jahr 2017 – die letzten sechs Endspiele hat der Mallorquiner gewonnen. In Shanghai stand Nadal zuvor nur 2009 im Endspiel, damals verlor er gegen den Russen Nikolaj Dawydenko. Neben dem Hallen-Turnier in Paris ist es damit das einzige der aktuellen ATP-Masters, das Nadal noch nicht gewonnen hat.