Madison Keys hat die US-amerikanischen Festspiele bei den US Open perfekt gemacht.
Die Weltranglisten-16. aus Florida zog durch ein 6:3, 6:3 in 69 Minuten gegen Qualifikantin Kaia Kanepi aus Estland ins Halbfinale von Flushing Meadows ein, in dem vier US-Girls stehen. Das hatte es beim letzten Grand-Slam-Turnier des Jahres zuletzt 1981 gegeben.
„Der Sieg bedeutet die Welt für mich. Dass wir es alle geschafft haben, ist wirklich richtig cool“, sagte Keys, die nach dem verwandelten Matchball vor 23.771 Zuschauern im ausverkauften Arthur-Ashe-Stadium einen spitzen Schrei ausstieß.
Die 22-Jährige Keys trifft in ihrem zweiten Major-Semifinale seit den Australian Open 2015 bereits am Donnerstag auf ihre Landsfrau Coco Vandeweghe (Nr. 20). Die gebürtige New Yorkerin hatte sich im ersten Match des Tages mit 7:6 (7:4), 6:3 gegen die topgesetzte Karolina Pliskova (Tschechien) durchgesetzt.
Pliskova raus, Muguruza neue Nr. 1
Damit verliert Pliskova am kommenden Montag nach acht Wochen die Spitzenposition im WTA-Ranking an Wimbledonsiegerin Garbine Muguruza (Spanien), die in Flushing Meadows im Achtelfinale gescheitert war.
Im ersten Halbfinale spielt am Donnerstag in der Night Session die zweimalige Turniersiegerin Venus Williams (Nr. 9) gegen die ungesetzte Sloane Stephens (beide USA).
Keys macht kurzen Prozess
Keys, zu deren Trainerteam auch der Allgäuer Dieter Kindlmann gehört, wurde ihrer Favoritenrolle gegen Kanepi von Anfang an gerecht. Für die 32-jährige Estin, nach einer langen Verletzungspause nur noch die Nummer 418 im WTA-Ranking, war es bereits das achte Match in den vergangenen 13 Tagen.
Kanepi hatte bereits 2010 im Viertelfinale der US Open gestanden. Sie war erst die zweite Qualifikantin seit Barbara Gerken (USA) im Jahr 1981, die im Big Apple die Runde der letzten Acht erreichen konnte.
Stanford-Gewinnerin Keys war wegen einer Handgelenkblessur erst im März in die Saison eingestiegen.