Vollstress am Norisring: Kleines Zugeständnis vom DMSB

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Seit der Einführung veränderter Regularien in der DTM 2017 sind die Teams im Dauerstress. Die Belastung für die Mechaniker und Ingenieure ist durch die Begrenzung der Mitarbeiterzahl auf 64 pro Hersteller enorm angestiegen. Gleichzeitig sind die Aufgabenstellungen beim Einsatz von jeweils sechs brandneuen Autos in den Lagern von BMW, Audi und Mercedes nicht gerade geringer geworden. „Alle gehen auf dem Zahnfleisch“, so ein Teamchef aus der DTM.

Beim bevorstehenden Norisring-Wochenende stehen die Mannschaften vor eine nahezu unlösbaren – und vor allem unmenschlichen – Aufgabe. Aufgrund des veränderten Zeitplans durch die ARD-Übertragung der Helmut-Kohl-Trauerfeier müssen am Samstag innerhalb von nicht einmal fünf Stunden die Belastungen von Freiem Training, Qualifying und Rennen überstanden werden. Allen Beteiligten ist klar: Mit dem per Reglement vorgeschriebenen maximalen Personaleinsatz ist dies nicht zu schaffen.

Also stellte man eine Anfrage an den DMSB, forderte eine Ausnahme für das Norisring-Wochenende. Mehr Arbeitskräfte sollten die Belastungen im erträglichen Rahmen halten. Immerhin geht es unter anderem bei Boxenstopps auch um sicherheitsrelevante Tätigkeiten. Die Reaktion des Deutschen Motor Sport Bundes (DMSB) kam am heutigen Mittwoch. In einem Bulletin, das am Donnerstag im Fahrerlager in Nürnberg ausgehängt wird, heißt es, dass zwei Mitarbeiter zusätzlich pro Hersteller eingesetzt werden dürfen.

Die Teams sind mit dieser Lösung alles andere als zufrieden. Man hält das kleine Zugeständnis für einen eher symbolischen Akt. Der Wunsch war ursprünglich, dass jedes Team zwei Mitarbeiter zusätzlich zur Verfügung hat. Insgesamt dürfen für Audi, BMW und Mercedes somit am kommenden Wochenende jeweils 66 Mitarbeiter tätig werden. Im Bulletin des DMSB heißt es ausdrücklich, dass sich diese Veränderung des Artikels 14.2 des Sportlichen Reglements ausschließlich auf das Norisring-Wochenende bezieht.

© Motorsport-Total.com

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