Es ist nun zwei Wochen her, dass sich in London ein Werk vom Graffiti-Artist Bansky durch einen im Bildrahmen eingebauten Schredder selbst zerstörte. Nicht nur in der Kunstwelt erzeugte dies einen Aufruhr, denn der Käufer zahlte Sekunden vorher rund 1,2 Millionen Euro für das Stück. Nun werden am heutigen Mittwochabend erneut Bilder des aus Bristol stammenden, anonymen Künstlers verkauft – diesmal in Paris.
Der Andrang soll nach der Schredder-Aktion bei Sotheby’s in Großbritannien besonders stark sein, berichtete das Auktionshaus Artcurial, in dessen Räumlichkeiten die Versteigerung ablaufen wird. Banksy Bieterin behält 8.31
Pariser Auktionshaus: „Banksy wiederholt sich nicht“
Das Pariser Auktionshaus befürchtet zwar keine ähnliche Aktion, wartet jedoch mit Spannung auf die Versteigerung. Sollte etwas passieren, dann sicherlich etwas anderes, sagte Auktionator Arnaud Oliveux mehreren Medien. Denn Banksy wiederhole sich nicht. Bei der Versteigerung kommen rund 100 Werke aus einer Privatsammlung unter den Hammer. Von Banksy werden drei Siebdrucke und zwei Objekte versteigert.
Der Schätzwert von „Stop and Search“, auf dem ein Polizist den Korb eines Mädchens durchsucht, liegt zwischen 30.000 und 35.000 Euro. Das Bild „Queen Vic“, es zeigt Königin Victoria auf einer halbnackten Frau, wird auf 3500 bis 4000 Euro geschätzt. Das Auktionshaus schließt nicht aus, nach der Zerstörungsaktion höhere Verkaufspreise zu erzielen. Das bei Sotheby’s zerschredderte Bild, bei dem der untere Teil nun in dünnen Streifen hängt, soll jetzt das Doppelte wert sein.
Hinter der Aktion in London steckte der Künstler selbst, der die Kommerzialisierung des Kunstmarktes kritisiert. Wer sich hinter dem Pseudonym verbirgt, ist unbekannt. Banksy schreddert Bild nach Auktion