Trotz irrer Aufholjagd: Videobeweis ärgert Augsburgs Trainer

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Mit zwei Toren in der Nachspielzeit hat Torjäger Alfred Finnbogason dem FC Augsburg auf den letzten Metern der Hinrunde noch einen Punkt gegen den SC Freiburg gesichert (Spielplan und Ergebnisse).

Beim 3:3 (1:1) gegen die Breisgauer sorgte der Isländer mit seinen Saisontoren zehn und elf (90.+1 und 90.+3) für ein spektakuläres Comeback der Mannschaft von Manuel Baum. Augsburgs Trainer machte nach dem Spiel seinem Unmut über die Umsetzung des Videobeweises Luft.

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„Beim dritten Gegentor waren wir von der Videobeweis-Aktion noch etwas geschockt“, sagte Baum bei Sky. „Und was mich tiersich aufregt: Wir haben drei Minuten Nachspielzeit – dabei hat der Videobeweis allein 1:40 Minuten gedauert“, ärgerte sich der FCA-Coach.

„In der zweiten Halbzeit sind vier Tore gefallen und es gab fünf oder sechs Auswechslungen. Wie man da auf drei Minuten kommt, da fasse ich mir an den Kopf. Das kann nicht sein.“

Schiedsrichter nimmt Elfmeter für Augsburg zurück

In der 59. Minute, hatte Schiedsrichter Christian Dingert einen Elfmeter gegen Freiburg nach Videobeweis zurückgenommen: In der Entstehung hatte Finnbogason den Ball mit der Hand gespielt (Das Spiel zum Nachlesen im Ticker).

„Der Schiedsrichter hat richtig entscheiden, aber durch die Emotionen haben wir uns aber rausbringen lassen“, sagte Baum. Die Frage sei, ob die Umsetzung des Videobeweises „im Sinne des Erfinders ist“, meinte Baum: „Der Schiedsrichter hat zwar keinen Fehler gemacht, aber dadurch entsteht der Unmut.

Mit 24 Punkten überwintert Augsburg im Tabellenmittelfeld, Freiburg hat nach fünf Spielen ohne Niederlage mit 19 Zählern einen Vier-Punkte-Polster auf die direkten Abstiegsplätze (Die Tabelle der Bundesliga).

Petersen der vermeintliche Matchwinner

Bereits nach 54 Sekunden hatte Finnbogason den Torreigen eröffnet.

Dazwischen drehte Freiburg, das den dritten Dreier binnen sieben Tagen schon sicher zu haben schien, die Partie auf links:

Christian Günter (20.) und Sturmspitze Nils Petersen mit seinen Toren Nummer fünf und sechs in den vergangenen drei Spielen (48./65.) wendeten zunächst das Blatt, doch Finnbogasons zwei Tore in der Nachspielzeit retteten Augsburg das Remis.

„Wir haben 3:1 geführt und nicht gewonnen. Das ist ein ganz bitterer Moment heute“, meinte Petersen bei Sky.

SC-Trainer Christian Streich meinte: „Augsburg kann mit seinen überragenden Kopfballspielern den Ball immer in den Strafraum schlagen. Dann war es auch so, dass einige von uns natürlich vollständig am Anschlag waren. Ich mache ihnen keinen Vorwurf.“

Finnbogason startet wir der Blitz

Augsburg überraschte die Freiburger vor 26.345 Zuschauern schon in der Anfangsminute.

Caiuby eroberte den Ball im Mittelfeld gegen Freiburgs Nicolas Höfler und setzte Finnbogason in Szene, der im zweiten Anlauf vollstreckte. Es war in der laufenden Saison bereits das zweite Spiel, in dem der Isländer in der 1. Minute traf. Beim 2:2 gegen Mönchengladbach hatte er dieses Kunststück auch schon geschafft.

Opare muss verletzt runter

Freiburg war kurz geschockt, fing sich aber und spielte aggressiver gegen den Ball. Günter belohnte das mit seinem ersten Saisontreffer nach Doppelpass mit Marco Terrazzino. Kurz darauf der nächste Nackenschlag für Augsburg, als Daniel Opare mit einer Muskelverletzung im Oberschenkel vom Platz musste (23.).

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Hochdramatische Schlussphase

Augsburg verlor immer mehr den Faden, ließ Freiburg Räume. Yoric Ravet (32./40.) nutzte das zu guten Chancen.

Nach dem 1:2 durch einen Kopfball von Petersen drängte Augsburg verzweifelt auf den Ausgleich. Nachdem Finnbogason vergeben hatte (56.) und der Elfmeter zurückgenommen war, schlug Petersen erneut eiskalt zu.

Als alles schon nach einem Gästesieg aussah, drehte Finnbogason noch einmal spektakulär auf. Der Augsburger Stürmer erzielte als erster Spieler der laufenden Saison einen Dreierpack.

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