Dopingsperre wegen Brustkrebsmittel

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Der internationale Tennisverband (ITF) hat die ehemalige French-Open-Finalistin Sara Errani wegen eines Dopingvergehens für zwei Monate gesperrt. Das teilte der Verband am Montagnachmittag auf seiner Webseite mit. 

In einer am 16. Februar genommenen Urinprobe der 30-Jährigen wurden Spuren von Letrozol, einem hormonellen und metabolischen Stimulans-Mittel, gefunden. Die Sperre gilt rückwirkend ab dem 3. August bis zum 2. Oktober.

„Ich habe ein absolut reines Gewissen“, teilte die Italienerin auf Twitter mit. In einerm ausführlichen Statement beschreibt sie, wie sie vermutlich in Kontakt mit der verbotenen Substanz gelangte.

„Es ist die Substanz eines Medikaments, das meine Mutter seit 2012 einnimmt und das bei uns zu Hause liegt. Die einzige Erklärung ist die, dass es zu einer Verunreinigung mit Lebensmitteln kam“, so Errani.

Mit ihrer Familie habe sie versucht herauszufinden, wie es zu solch einer Verunreinigung gekommen sein könnte: Bei der Zubereitung eines Tortellini-Gerichts könnten demnach Inhalte einer Tablette, die sie zuvor versehentlich mehrmals verschüttet habe, in das Essen gelangt sein.

„Ich bin zu 100 Prozent sicher, nicht versehentlich eine Tablette eingenommen zu haben“, schreibt sie.

Errani hatte am 18. April vom Befund erfahren, den Verstoß daraufhin eingeräumt und um eine Anhörung gebeten, die am 19. Juli stattfand.

Das Mittel Letrozol, das zur unterstützenden Behandlung von Brustkrebs bei Frauen nach den Wechseljahren verwendet wird, wird in Deutschland unter dem kommerziellen Namen Arimidex vertrieben.

In der vergangenen Woche war Errani im Achtelfinale des WTA-Turniers in Washington ausgeschieden. Derzeit belegt die Rechtshänderin aus Bologna nur noch Platz 98 in der Weltrangliste. Im Jahr 2013 war die einst beste Doppelspielerin zwischenzeitlich sogar die Nummer fünf im Einzel-Ranking.

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