TV-Tipp: Chappie

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Eine Stadt in der Zukunft mit den alten Problemen: Südafrikas Metropole Johannesburg ächzt noch immer unter einer viel zu hohen Kriminalität. Die Politik handelt und gibt das Überwachen von Recht und Gesetz in die Hände von Polizei-Robotern. Die Schöpfungen des Entwicklers Deon Wilson (Dev Patel, «Slumdog Millionär») schaffen tatsächlich Abhilfe – unblutig, aber effektiv.

Doch Konkurrent Vincent Moore (Hugh Jackman, «Wolverine: Weg des Kriegers») sinnt auf Rache, weil seine eigenen Kampfmaschinen nicht zum Zug gekommen sind. Als dann noch ein Robot-Polizist beginnt, menschliche Gefühle zu lernen, sind im Film «Chappie» alle Zutaten für eine Achterbahnfahrt aus Ballerfilm, Thriller und Cyborg-Komödie beisammen. Zu sehen ist das Ganze am Sonntag (30. Juli) um 20.15 Uhr auf RTL.

Eigentlich sollte der freundliche Blechmann ja in der Schrottpresse landen. Doch sein geistiger Vater will ihn lieber zum Vorführobjekt für künstliche Intelligenz machen und entführt ihn. Womit Deon Wilson nicht gerechnet hätte: Der Informatiker wird mitsamt seiner kybernetischen Mangelware selbst entführt – die Gangster Ninja und Yolandi wollen das Wunderwerk umpolen und zu einem Helfer bei ihren krummen Dingern machen.

Das Zeug zum Kriminellen hat der Roboter dann doch nicht, doch Wilson verpasst seinem Schützling notgedrungen ein neues Programm: Die Maschine, Chappie getauft, wird zum ersten Roboter, der nicht nur denken, sondern auch fühlen kann. Unschuldig dank leerer Chips, ist er sogar menschlicher als viele Menschen. Von denen setzen einige sogar alles daran, den empfindsamen Roboter zu eliminieren.

In Szene gesetzt wurde das actionlastige, zweistündige Science-Fiction-Rührstück, in dem auch Sigourney Weaver auftritt, vom Südafrikaner Neill Blomkamp. Der ist vor allem für seinen internationalen Blockbuster «District 9» bekannt. Er drehte «Chappie» übrigens teilweise in seinem eigenen Elternhaus.

Fast 190 000 Zuschauer sahen «Chappie», als er 2015 in die Kinos kam. Die Kritiker von «Blickpunkt: Film» zogen damals eine eher durchwachsene Bilanz: «Die Humanisierung der Maschine, künstliche Intelligenz und der Traum von Unsterblichkeit sind klassische Science-Fiction-Themen, die Blomkamp in eine recht grob gestrickte Geschichte mit deutlichen Downloads bei „Robocop“ bettet. Originalität ist aber in der Zeichnung der Titelfigur gegeben, die mit gelöschter Festplatte in eine unbekannte Welt voller Gewalt und Lügen hineingeworfen wird.»

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