Rückschlag für 1860 bei Stadionbau

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Der Plan des TSV 1860 München ein eigenes Stadion zu bauen, ist vorerst gescheitert.

Wie Investor Hasan Ismaik auf seiner Facebook-Seite mitteilte, habe er eine Absage durch Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter per E-Mail erhalten.

Der Verein wollte auf dem ehemaligen Messegelände Riem ein eigenes Stadion bauen. Das sei aufgrund „existierender Nutzungskonflikte“ nicht möglich, zitiert Ismaik den Oberbürgermeister.

Allerdings habe die Stadt München ihre „planerische Unterstützung“ zugesagt, falls ein Alternativstandort in Erwägung gezogen wird.

Ob Ismaik wirklich so unzufrieden mit Reiters Absage ist, erscheint aufgrund früherer Äußerungen fraglich. Im Jaunuar kritisierte er gegenüber der Abendzeitung noch den ausgesuchten Ort für den Stadionneubau. „Das vorgesehene Grundstück in Riem ist selbst für ein 35 000-Mann-Stadion zu knapp bemessen“.

Ismaik wünscht „Sport-Campus“ für Nachwuchs

Weitere Details finden sich in einem Briefwechsel zwischen Reiter und Ismaik, den die tz abgedruckt hat. Demnach strebt Ismaik „ein zukunftsorientiertes Stadion mit einer Kapazität von 50.000 Fans+“ an, wie er Reiter in einem Brief am 17. März mitteilte.

Am neuen Stadion solle ein neues Trainingszentrum des Clubs geschaffen werden, da das aktuelle Trainingsgelände in Sendling zu klein sei.

In diesem Trainingszentrum sollen sowohl Profiabteilung als auch der Nachwuchs beheimatet sein. Die Jugendabteilung ist für Ismaik bei den Neubauplänen ein besonders wichtiges Thema.

Er möchte „eine international wettbewerbsfähige Nachwuchsakademie als Sport-Campus“ schaffen. In Riem war für diese Pläne aber zu wenig Platz, wie Reiter ihm mitteilte.

Alternative Olympiastadion?

Als möglichen Ersatz für das Messegelände nennt Ismaik jetzt selbst das Münchener Olympiastadion. Dies müsse aber „erst in einer Machbarkeitsstudie geprüft werden, ob diese Variante eine Lösung für unsere Stadionwünsche sein kann“.

Im Stadion der Olympischen Spiele 1972 finden momentan keine Sportevents statt. Das Stadion wird ausschließlich für Konzerte genutzt. Außerdem ist fraglich, ob das Olympiagelände genügend Platz für ein Trainingszentrum bieten würde.

1860 trägt seine Heimspiele derzeit in der Allianz Arena aus, genauso wie der FC Bayern München. Mit diesem Arrangement sind die Sechziger seit Jahren unzufrieden.

Zunächst wurde auch ein Umzug ins altehrwürdige Stadion an der Grünwalder Straße in Betracht gezogen. Für die Löwen-Fans wäre eine Rückkehr in die ehemalige Heimstätte eine Herzensangelegenheit. Allerdings erfüllt dieses Stadion nicht die DFB-Kriterien für die 2. Bundesliga.

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